Ivan Novakovic (rechts) – hier im Spiel beim SSV Ulm Anfang April – ist mit derzeit sieben Treffern der Toptorschütze der Bahlinger, die in den verbleibenden beiden Spielen Platz acht verteidigen wollen. Foto: Eibner

Mit zwei Duellen gegen Teams aus Mainz beschließt der Bahlinger SC die Regionalliga-Saison, mit der man am Kaiserstuhl sehr zufrieden ist. Denn hält der BSC Platz acht, wäre das die beste Platzierung der Vereinshistorie.

Eines war dem Bahlinger Trainerduo Axel Siefert und Dennis Bührer zuletzt nach den Regionalliga-Spielen gewiss. In der Pressekonferenz gab es vom gegnerischen Trainer Lob für die Arbeit, die in Bahlingen gemacht wird. Denn im mittlerweile dritten Jahr nach dem Aufstieg haben sich die Bahlinger in der Regionalliga etabliert, der Abstieg war in dieser Saison nie ein Thema im Kaiserstuhlstadion. "Hochzufrieden" (Siefert) sei man daher mit der Runde, in der man am Samstag (14 Uhr) zum letzten Mal zu Hause spielt.

Noch immer ist die beste Platzierung der Vereinshistorie drin, den neunten Platz aus der Vorsaison gilt es zu schlagen. Ob es jedoch gelingt, den derzeit achten Rang zu verteidigen, muss sich zeigen – zumal man im Saisonendspurt mehrgleisig fährt. Denn die zweite Mannschaft der Bahlinger kämpft in der Landesliga um den Aufstieg in die Verbandsliga, der ein oder andere Spieler wurde schon am vergangenen Wochenende abgestellt, um der Reserve zu helfen.

"Prinzipiell will man natürlich das bestmögliche erreichen und mir ist es nicht egal, ob wir Achter, Neunter oder Zehnter werden. Aber ein Unterbau in der Verbandsliga bringt uns natürlich mehr", erklärt Siefert, in welchem Spannungsfeld man sich derzeit befinde. Am Ende aber gebe es mehr als nur die erste Mannschaft, man denke an das Vereinswohl. Und ohnehin werden die zwei verbleibenden Spiele (zu Hause gegen Mainz 05 II und auswärts beim TSV Schott Mainz) nichts an dem positiven Gesamtfazit ändern. "Es war eine Top-Saison mit Top-Spielen und zufriedenen Zuschauern", sagt Siefert.

Was natürlich nicht heißen soll, dass er und Bührer mit allem zufrieden waren. "Die Offensivsituation war unbefriedigend", sagt Siefert klar. 35 Tore in 34 Spielen untermauern das eindrucksvoll. "Es war enttäuschend, dass wir nicht mehr Tore geschossen haben", so der Orschweierer. Man habe vieles probiert, eine finale Lösung sei jedoch noch nicht gefunden worden. Daher wird nun versucht, mit Verstärkungen die Ladehemmungen zu bekämpfen, die ersten Neuzugänge sind bereits bekannt (siehe Info). "Das muss nicht unbedingt ein Stürmer sein. Weil ohne Flanken kein ein Stürmer auch keine Tore schießen", sagt Siefert.

Taktische Entwicklung hat stattgefunden

Im Gegensatz zur Offensive war man mit der Defensivleistung in Bahlingen sehr zufrieden, gegen den Ball gehörte der BSC zu den Besten der Liga. Und auch mit dem Ball wissen die Bahlinger durchaus etwas anzufangen, vorm Tor haperte es jedoch etwas.

Gut möglich also, dass über den Sommer viel am Umschaltspiel gearbeitet wird. "So, dass wir mal nicht mit zehn Kontakten sondern mit drei oder vier im gegnerischen Strafraum sind", erklärt Siefert die Überlegungen zur Weiterentwicklung. Diese hat auch in dieser Saison schon stattgefunden. "Unsere Entwicklung war, dass wir unsere Flexibilität im System verbessern wollten." Man könne jetzt mannschaftstaktisch viel besser auf den Gegner oder ein Ergebnis reagieren.

Am Samstag kommt nun die Mainzer Bundesliga-Reserve an den Kaiserstuhl, die Bahlinger bekommen also noch einmal die Chance, gegen ein Team, das in der Tabelle über ihnen steht, zu schlagen. "Das haben wir trotz Top-Leistungen nicht geschafft", sagt Siefert. Gelingt dieses Vorhaben am Samstag, würde man gewissermaßen zwei Fliegen mit einer Klappe schlagen. Denn einem "Dreier" im letzten Heimspiel würde man auch einen großen Schritt in Richtung bester Platzierung der Vereinshistorie machen.

Als Neuzugänge sind bislang Fabio Kinast vom OFV, der Waldkircher Torjäger Sandro Rautenberger sowie Mittelfeldakteur Laurin Tost (Rielasingen-Arlen) und Kolja Herrmann vom Liga-Konkurrenten VfR Aalen bekannt. Ergi Alihoxha verlässt den BSC in Richtung Villingen.. Die Verträge mit den meisten Leistungsträgern wurden bereits verlängert, auch das erfolgreiche Duo an der Seitenlinie macht weiter.