Bryan Zaragoza wechselt zum FC Bayern. Foto: IMAGO/Mutsu Kawamori

Der FC Bayern hat auf die akuten Personalsorgen noch einmal reagiert – und den Transfer von Flügelstürmer Bryan Zaragoza vorgezogen.

Noch im Sommer hatte sich der FC Bayern mit dem geplatzten Deal von Joao Palhinha kurz vor Transferschluss zum Gespött gemacht - fünf Monate später klappte die Last-Minute-Verpflichtung von Bryan Zaragoza ohne Probleme. Die Münchner reagierten am Donnerstag mit dem Transfer des 22 Jahre alten Flügelstürmers auf die akute Personalnot.

 

Der Rekordmeister zog den Wechsel von Zaragoza vom FC Granada kurzerhand um ein halbes Jahr vor. Die Münchner leihen den spanischen Nationalspieler zunächst bis Saisonende aus, danach folgt der bereits verkündete feste Transfer mit einem Vertrag bis Sommer 2029. Die Ablöse soll nun bei rund 17 Millionen Euro plus Boni liegen, etwa vier Millionen mehr als ursprünglich geplant.

„Ich wechsle zum FC Bayern, um hier in einem der größten Clubs der Welt weiter zu wachsen“, sagte Zaragoza nach der Vertragsunterschrift: „Ich freue mich auf das, was nun kommt. Wir haben hohe Ziele.“ Schon zuvor hatte er von einer „neuen Herausforderung in meinem Leben“ gesprochen. Er verwirkliche sich „einen Traum“.

Freund freute sich, dass der Wechsel schon in der Winterpause geklappt hat. „Im Fußball muss man immer flexibel sein, und so haben wir aufgrund der aktuellen Situation noch einmal reagiert“, sagte Bayerns Sportdirektor: „Zu so einer Einigung gehören drei Parteien, und wir sind froh, dass Bryan Zaragoza früher als eigentlich vereinbart zu uns stößt.“

Anhaltende Personalsorgen beschäftigen die Bayern

Zaragoza, der schon am Samstag (15.30 Uhr/Sky) im Heimspiel gegen Borussia Mönchengladbach sein Debüt feiern könnte, ist nach Sacha Boey, den die Bayern für 30 Millionen Euro (plus fünf Millionen Boni) von Galatasaray Istanbul geholt hatten, und Eric Dier (Tottenham Hotspur/4 Mio. Euro) der dritte Wintertransfer in München.

Aktuell muss Trainer Thomas Tuchel auf die verletzten Konrad Laimer, Dayot Upamecano, Joshua Kimmich, Kingsley Coman und Serge Gnabry sowie Min-Jae Kim (Asien-Cup) verzichten. Noussair Mazraoui steht dagegen nach dem Aus mit Marokko beim Afrika-Cup wieder zur Verfügung. Dafür muss Tuchel derzeit selbst passen: Er kann das Training angeblich wegen eines grippalen Infekts nicht leiten.  

Die anhaltenden Personalsorgen beschäftigen die Bayern schon länger, zumal es in die Wochen der Wahrheit mit dem Topspiel in Leverkusen am 10. Februar und dem Achtelfinale in der Champions League gegen Lazio Rom (14. Februar/5. März) geht. Es sei, so Routinier Thomas Müller zuletzt, „wie verhext, dass wir jedes Spiel wirklich mit einem Verletzten rausgehen“. Auch Freund haderte: „Es ist bitter gerade, dass so viel zusammenkommt.“

Deshalb haben die Bayern kurz vor Transferschluss noch einmal reagiert.