Das Ende der Sperrung der Setnik-Brücke im Groppertal ist absehbar. Sie wird nun so repariert, dass die Brückenlast auf 7,5 Tonnen erhöht werden kann. Foto: Ulrich Schlenker

Das Ende der monatelangen Sperrung der denkmalgeschützten Setnik-Brücke im Groppertal zeichnet sich ab. Die langen Umleitungen haben demnächst ein Ende.

Die denkmalgeschützte Brigachbrücke beim ehemaligen Bahnwärterhäuschen im Groppertal wird nach dem Beschluss des Unterkirnacher Gemeinderats nicht nur repariert, sondern im Zuge der Instandsetzung auch aufgewertet.

Sie ist seit Anfang Mai dieses Jahres gesperrt, weil nach einer übermäßigen Belastung im Zusammenhang mit einer irrtümlichen Umleitung ein Loch im Asphalt klafft.

Bürgermeister Andreas Braun ließ die lange Geschichte der Brücke Revue passieren, für deren denkmalgerechte Komplettsanierung bereits vor vielen Jahren ein Betrag von 220 000 Euro im Raum gestanden habe.

Brückenlast seit langem auf 1,5 Tonnen begrenzt

Die Gemeinde habe von einer Instandsetzung abgesehen. Seit langem sei die Brückenlast nun auf 1,5 Tonnen begrenzt, ließ er wissen.

Braun führte aus, dass es neben der kleinstmöglichen Reparatur der Brückentafel auf zwei Metern für rund 21 000 Euro eine Option gebe, die zulässige Brückenlast zu vertretbaren Kosten zu erhöhen.

„Bei einer Reparatur der Brückentafel und dem Einbau von zwei I-Trägern auf neue Lagerbänke kann die Brückenlast auf 7,5 Tonnen erhöht werden“, präsentierte das Gemeindeoberhaupt die von der Verwaltung präferierte Lösung mit Kosten von 65 450 Euro. „Das Landesamt für Denkmalpflege hat dieser Variante zugestimmt. Wir sollten die Gunst der Stunde nutzen“, appellierte Andreas Braun an das Ratsgremium.

Genügend Mittel im Haushalt?

Susanne Ciampa erkundigte sich, ob es für die große Lösung genügend Mittel im Haushalt gebe. Man könne für die Brückensanierung auf Geldbeträge zurückgreifen, die für die Straßenunterhaltung in den Haushalt eingestellt seien, informierte Kämmerer Bastian Pfliegensdörfer. Er ergänzte zudem, dass für die denkmalgerechte Sanierung der Lagerbänke auf die Gemeinde nochmals eine Ausgabe von maximal 5000 Euro zukomme.

Horst Belz warf die Frage der Nutzung der Brücke durch die wenigen Anrainer in die Diskussion. Diese müssten derzeit bei einer Fahrt nach Villingen über die Brücke am Steinbruch einen Umweg von etwa 3,5 Kilometern in Kauf nehmen, sagte Bürgermeister Braun.

Gemeinderäte für die große Reparaturvariante

Schließlich stimmten alle Mitglieder des Gemeinderats der großen Reparaturvariante zu. Der Auftrag geht an die Unterkirnacher Firma Günter Bausanierung zum Preis von 65 450 Euro plus höchstens noch 5000 Euro für die denkmalkonforme Gestaltung der Lager.

An den Kosten beteiligt sich auch die Haftpflichtversicherung des Schwarzwald-Baar-Kreises mit 21 420 Euro, weil die zum Schaden führende Umleitung im Zuge von Gleisarbeiten nicht über die lastenbegrenzte Brücke hätte führen dürfen.