Die Vereine Brigachtals dürfen sich über eine stärkere Förderung durch die Gemeinde freuen. Foto: Büttner Foto: Schwarzwälder Bote

Gemeinderat: Für Regelförderung und Jugendarbeit fließen künftig 25 400 Euro jährlich / 9000 Euro mehr

Die in Brigachtal ausgeprägte Vereinswelt bekommt mehr Geld. Eine gesonderte Finanzspritze für das Dorffest zeichnet sich überdies ab.

Brigachtal. Allein für die Regelförderung und Jugendarbeit fließen künftig 25 400 Euro jährlich, damit stockt die Gemeinde um 9000 Euro auf. Bürgermeister Michael Schmitt darf nun für Vereinszwecke 5000 Euro selbstbestimmt in die Hand nehmen, die Summe könnte überwiegend dem Dorffest zukommen. "Wir behalten das Dorffest im Auge, gesonderte Kosten ergeben sich ja immer wieder", so Hauptamtsleiter Martin Weißhaar.

Die Bürgervertreter begrüßten den Verwaltungskurs und segneten den tieferen Griff in die Kasse ab, der Vereinsarbeit komme schließlich eine besondere Bedeutung zu. Schmitt lehnte sich während der Sitzung sogar noch etwas vor und bezeichnete die neuen Richtlinien als "ersten Schritt", zurückliegend sei der eine oder andere Förderposten nicht ausreichend bemessen gewesen.

Regelförderung und Jugendarbeit sind nicht alles, Rechnungsamtsleiter Harald Maute gibt sich auch bei Investitionszuschüssen, Verbrauchskosten oder Jubiläumsgaben großzügiger. Wenn in einem Verein beispielsweise über die Neuanschaffung von Maschinen und Geräten nachgedacht wird, kann ein 20-prozentiger Zuschuss fließen, bei 20 000 Euro wird allerdings gedeckelt.

Die Gemeinderäte votierten nun auch für die "Bagatellgrenze" von 2000 Euro, das heißt: 500 Euro jährlich für neue Tennisbälle hat der heimische TC allein aufzubringen. Harald Maute konnte den Gesamtwert der jetzt beschlossenen Zuwendungen im Gemeinderat noch nicht beziffern, die überarbeitete Vereinsförderung ist jedoch mehr als erwähnenswert.

Bei den Jubiläumsgaben etwa ergibt sich eine Verdoppelung der bisherigen Zuwendungen, ein Jubiläum zum "Hundertjährigen" wird künftig mit 500 Euro gefördert.

In Sachen Dorffest blickte der aus dem Rat scheidende Bernd Albert (CDU) zurück und verwies des Weiteren auf die deutlich verlängerte Auflagenliste: "Früher hatten wir die Mittel, um quasi jährlich eine größere Attraktion zu bieten, dem ist nicht mehr so. Die ganzen Auflagen fordern die Dorffest-Macher bei Planung und in der Praxis, sie kosten aber einfach auch Geld!" Vor der Abstimmung fasste Lothar Bucher (Unabhängige Bürger) griffig zusammen: "Gut so, machen! Die Vereine sind uns wichtig."