Veronika Sieber sorgt für Überraschung / SPD gilt als Wahlsieger

Von Georg Kaletta

Brigachtal. Die Ergebnisse der Kommunalwahl brachten mit dem Einzug der erst 18-jährigen Veronika Sieber in den Gemeinderat nicht nur eine faustdicke Überraschung mit sich – insgesamt fünf personelle Veränderungen sind die Folge des Wahltags. Die Wahlbeteiligung lag bei 55,2 Prozent, und damit um 0,1 Prozent niedriger als vor fünf Jahren.

Als geradezu sensationell ist das Wahlergebnis von Veronika Sieber zu werten, die auf der Liste "Pro Brigachtal" mit 1046 Stimmen den Spitzenplatz einnimmt. Damit verdrängte die Abiturientin ihren Vater Albrecht Sieber aus dem Gremium, da diesem in einer Kommune der Größe Brigachtals keine Familienmitglieder angehören dürfen. Dabei wäre Vater Albrecht Sieber mit 1009 Stimmen ein Sitz im Gemeinderat sicher gewesen, bereits seit fünf Jahren gehörte er dem Gemeinderat an. Das neue Ratsmitglied war im übrigen die jüngste weibliche Kandidatin bei den Kommunalwahlen in Baden-Württemberg.

Das Wahlergebnis bescherte allen fünf Listen ein Stühlerücken. Als Gewinner der Wahl kann die SPD mit dem Zugewinn eines Mandats, als Verlierer die Unabhängigen Bürger angesehen werden, die einen Sitz verloren haben.

Die meisten Stimmen entfielen mit 9053 auf die CDU, gefolgt von Pro Brigachtal mit 6902, der Bürgerinitiative mit 6765, den Unabhängigen Bürgern mit 3993 und der SPD mit 3099.

Den Stimmenkönig stellt ebenfalls die CDU, wo Theobald Effinger 2237 Stimmen einfuhr. Auf 1547 kam sein Ratskollege Joachim Eichkorn, auf 778 Bernd Albert. Olaf Gißler schaffte mit 693 Stimmen den Sprung in den Gemeinderat. Ausscheiden muss hingegen Jürgen Kaltenbach mit 665 Stimmen. Bei Pro Brigachtal entfielen auf die weiterhin als Mandatsträger fungierenden Ferdinand Ritzmann 838 und auf Josef Vogt 821 Stimmen. Markus Rist holte bei der Bürgerinitiative 1397, Lothar Bertsche 1061 und das neue Ratsmitglied Olaf Faller 539 Stimmen. Die Unabhängigen Bürger werden wie bisher mit Rainer Bertsche, 810 Stimmen, und dem Neuzugang Joachim Effinger, 730 Stimmen, vertreten sein, die SPD mit Jens Löw, 1258 Stimmen, und Sandra Effinger, die als Neuling 505 Stimmen holte. Dem neuen Kommunalparlament werden zwölf Männer und zwei Frauen angehören.