Die Straßenbeleuchtung in Brigachtal soll zwischen 0.30 und 4.30 Uhr abgeschaltet werden. Quelle: Unbekannt

Energie sparen lautet das Gebot der Stunde. Der Brigachtaler Gemeinderat beschloss in seiner Sitzung am Dienstagabend weitere Maßnahmen. So sollen Hallen geschlossen und die Straßenbeleuchtung reduziert werden.

Brigachtal - Einzelne Maßnahmen seien schon ausgeführt worden, erklärte Ortsbaumeister Patrick Lutz. So wurden die Gemeindebrunnen abgestellt und die Raumtemperatur in den Hallen gesenkt. Heizungsanlagen, Heizkreise und Nachttemperaturen wurden optimiert, sagte Lutz. Der Bärenkreisel und der Kreisel Kirchdorf-Nord werden nicht mehr beleuchtet.

Rathaus geschlossen

Der Gemeinderat beschloss nun die Schließung der Hallen. Sie werden in der Zeit vom 23. Dezember bis 8. Januar 2023 geschlossen, die Arenberghalle bleibt bis zum 28. Dezember geöffnet. Das Rathaus wird in der Zeit vom 27. Dezember bis zum 5. Januar 2023 geschlossen. Ein Appell soll an die Bewohner der Flüchtlingsunterkünfte gerichtet werden, Energie zu sparen, und Infomaterial für die Bevölkerung soll erstellt werden.

Brita Krebs, Vorsitzende der Leichtathletik Brigachtal, erklärte, dass die Vereine die Duschen in der Halle nicht nutzten, daher könnte man doch das warme Wasser komplett abstellen. Bürgermeister Michael Schmitt erklärte, man müsse die geplanten Energiesparmaßnahmen umsetzen, gleichzeitig aber auch Erfahrungen sammeln. Bei der Feuerwehr sei es schon kühl, hier werde man vielleicht eine eigene Lösung finden.

Sorge um Zeitungsausträger

Wenig begeistert zeigte sich Josef Vogt von der Vorgabe, die Straßenbeleuchtung in der Zeit von 0.30 bis 4.30 Uhr abzuschalten. Er denke an die Zeitungsausträger und stellte den Antrag, die Beleuchtung um Mitternacht abzuschalten und dafür um 4 Uhr wieder einzuschalten, damit die Austräger mehr Licht haben. Dieser Antrag wurde vom Gemeinderat mit großer Mehrheit abgelehnt. Brita Krebs meinte, die Austräger hätten doch Stirnlampen und kämen schon zurecht.

Angst vor Vandalismus

Joachim Eichkorn hielt den Aufwand für das Abschalten der Beleuchtung für zu hoch. Aber man spare Strom, antwortete Schmitt. Jürgen Kaltenbach sprach sich vehement gegen das Abschalten der Straßenbeleuchtung aus, das fördere den Vandalismus, erklärte er. "Wir sind nicht die Ersten, die die Straßenbeleuchtung ausschalten", antwortete der Bürgermeister. Man könne nicht einfach behaupten, dass viel passiere, sowie es dunkel werde.

Sitzungssaal zu kalt

Josef Vogt bemängelte das permanente Öffnen der Fenster während der Sitzung. Es sei ja schön und gut, dass man ein CO2-Messgerät habe, aber stundenlang in der Kälte zu hocken, sei nicht das Gelbe vom Ei.