Ob Regen oder Sonnenschein – die ausnehmend lustigen Frauen von Singkreis und Mini-Kinderkirchenteam verbreiteten bei jedem Wetter gute Laune. Foto: U. Kaletta Foto: Schwarzwälder-Bote

Frauenfasnet bringt aktuelle Themen auf die Bühne  /  An der Kosta Nixda vom Fernsehpfarrer geschwärmt

Von Ursula Kaletta

Brigachtal. "Zwischen Brigachküste und Kirnacher Strand" wurde lautstark im St. Martinssaal gesungen, als die Frauen tüchtig ihre Fasnet feierten. Eingeladen hatte die katholische Frauengemeinschaft und mit dabei waren mehrere Gruppen, die in der Pfarrgemeinde tätig sind.

"Cocktails und Sand am Brigachstrand" lautete das Motto. Passend dazu konnten die Besucher gleich am Eingang eine toll aufgebaute Cocktailbar bestaunen. Entsprechend war auch der Saal dekoriert, Musiker Helmut Doser sorgte mit Schunkelrunden für die richtig Stimmung

Als schillernde Meerjungfrau erschien Gemeindereferentin Uschi Kohler, die witzig durch das über vierstündige Programm führte. Die Teenies der Damengymnastik Überauchen führten mit ihrem Tanz in die Traumwelt von "Barbie und Ken", einstudiert von Andrea Berger und Isabel Röckl. Nicht langweilig wurde es den beiden Damen im Zug (Klothilde Ritzmann und Brigitte Glatz). Beide kamen aus Unterbitzebatzebubebach, fuhren nach Oberbitzebatzebubebach auf den Markt und stellten fest, dass sie beide einen Vogel hatten.

"Jeder Tag wird zum Abenteuer und das Kind zum Ungeheuer", wusste die geplagte Mutti Uschi Kohler zu berichten, und wer selbst so einen kleinen Wildfang zu Hause hatte, konnte richtig mitfühlen.

Mit Flossen und Schnorchel kamen Taucher aus dem Hohlenbach, um auf der Bühne zu tanzen. Es war der "Taucherclub vom Hohlenbach" unter der Leitung von Johanna Hildebrand. Bei den hübschen Damen vom Singkreis und dem Mini-Kinderkirchenteam, die in Regenbekleidung und in luftigen Kleidchen aus dem Wetterhäusle kamen, fiel es schwer, sich zu entscheiden, ob ein Regentag oder ein Sommertag schöner ist. Sie tanzten bei jedem Wetter und waren bester Laune. "Es ist doch einfach schön, an der Brigach zu sitzen und Urlaub an der Kosta Nixda zu machen", schwärmten Monika Hirt und Gerlinde Schneckenburger. Lässig lagen sie in ihren Liegestühlen und tranken Kräutertee. Ihre Schwärmerei von Fernsehpfarrer Fliege, ihrer heimlichen Liebe, nahm schnell ein Ende, denn sie entschlossen sich für Pfarrer Wolfgang Kribl. Die Schönstattfrauen erinnerten an das Schaltjahr und sangen "Er gehört zu mir, wie der Name an der Tür". Damit meinten sie den Lichtschalter, und so waren sie bei ihrem Tanz auch kostümiert.

Wie bei jeder Frauenfasnet waren alle gespannt auf das Schauspiel von Ursula Harzer und Helga Mehlfeld. Ganz aktuell hatten sie sich das Thema "Seelsorgeeinheit" vorgenommen und rasch einen Dachverband "Zwibriki" (Zwischen Brigach und Kirnach) gegründet. In ihrem Büro "Logistik für Gottesdiensttourismus" hatten sie jeden Menge Arbeit. Zum Glück hatten sie auf alle per E-Mail eintreffenden Fragen die passende Antwort parat und konnten auch die Anrufer beruhigen.

Zwischendurch legten sie ein abwechslungsreiches Jahresprogramm fest und stellten den neu erschienenen "Micheline" des Seelsorgequartetts vor, in dem nicht nur die Gottesdienste verzeichnet sind, sondern auch gleich Freizeittipps an den jeweiligen Orten. Bei dieser guten Organisation, so waren sich auch Pfarrer Wolfgang Kribl und Diakon Michael Radigk einig, kann in Zukunft mit der neuen Seelsorgeeinheit nichts schief gehen.

Zum Schluss erschien die Damengymnastik des FC Klengen, kostümiert als Wolfgang Amadeus Mozart. Zunächst wurde ganz graziös zu den feinen Klängen der kleinen Nachtmusik getanzt, dann ging aber so richtig die Post ab beim Falco-Hit "Rock me Amadeus". Anna Merkle hatte diesen Tanz mit den Damen einstudiert. Zu später Stunde konnte Uschi Kohler bei tosendem Applaus alle Akteure zum bunten Finale bitten.