Die Vorsitzenden (von links) Manfred Maier, Günter Obergfell und Maik Friedrich sind bereit für die Fasnet. Foto: Schwörer Foto: Schwarzwälder Bote

Fastnacht: Bei Maik Friedrich steht das Telefon derzeit nicht still / Vorbereitungen laufen auf Hochtouren

Nur noch wenige Tage, dann geht’s auch in Brigachtal in die fünfte Jahreszeit. Die Narrenzunft steht schon in den Startlöchern und rüstet sich für die Tage, an denen es im Ort wieder hoch her geht.

Brigachtal. Schon seit ein paar Wochen sei er eigentlich täglich am Organisieren und Planen – bei Maik Friedrich, Narrenrat und Vorsitzender der Narrenzunft, steht das Telefon in diesen Tagen nicht still. Regelmäßig trifft er sich mit Manfred Maier und Günter Obergfell, den anderen beiden Vorstandskollegen und plant die Termine, die rund um die Fasnet anstehen. Häsvorstellungen in der Schule und den Kindergärten gehören genauso dazu wie das Organisieren des Zunftballs, des Kinderballs und des Hemdglonkerumzugs.

Los geht’s am Schmotzigen Dunschtig um 7 Uhr mit einem gemütlichen Frühstück, bevor dann die Schüler und Kindergartenkinder befreit werden. Danach stürmen die Narren das Rathaus. Auf dem Rathausplatz wird dann der Narrenbaum aufgestellt. Um 14 Uhr geht’s weiter mit dem Kinderball, und um 19 Uhr ziehen die Hemdglonker durch Brigachtal.

Am Fasnet-Freitag, 21. Februar, lädt die Narrenzunft zum beliebten Zunftball in die Klengener Halle. Maik Friedrich verspricht wieder ein witziges Programm. Sketche und Tänze werden schon seit mehreren Wochen einstudiert, und auch der traditionelle Strohmann- und Strohhanseltanz wird nicht fehlen. Der große Umzug und die anschließende Straßenfasnet stehen am Fasnet-Mentig, 24. Februar, ab 14 Uhr im Kalender.

Spätestens da sind wieder alle Brigachtaler Narrengruppen vertreten, allen voran der Strohmann, die wilde stürmische Figur der Zunft.

1964 war der Strohmann, dessen Häs von den Mitgliedern der Zunft selbst hergestellt wird erstmals an der Fasnet zu sehen. Auf mehrere Bahnen von insgesamt 24 Metern Länge wird auf eine Schnur das Bast einzeln aufgeknüpft und anschließend auf einen feuerfesten Anzug genäht. Nach der Fasnet wird jedes einzelne handgemachte Häs überprüft und einzelne Stellen bei Bedarf repariert oder erneuert.

Die zweite Traditionsfigur der Brigachtaler Fasnet ist der Strohhansel. Der nette, freundliche Wicht trat erstmals 1975 in Erscheinung und hat für die kleinen immer etwas Süßes parat. Seit 2008 wird die Narrenzunft von den Trommlerinnen begleitet, die Mini-, Teenie- und die große Garde ist sowohl bei den Umzügen als auch bei der Saalfasnet aktiv.

Musikalisch geht es bei der Gruppe "Katzejomer" zu. Die Guggenmusiker sind seit 2019 auch offiziell eine Untergruppe der Narrenzunft. Doch nicht nur an der Fasnet selbst, sondern auch das ganze Jahr über ist der Verein, der zur Zeit 480 Mitglieder hat aktiv. Für die Vorstandsmitglieder stehen einige Sitzungen der Schwarzwälder Narrenvereinigung (SNV) im Kalender, beim Kinderferienprogramm und beim Dorffest ist die Narrenzunft ebenfalls mit einem eigenen Zelt vertreten.

Für die jüngsten Mitglieder organisiert der Verein jedes Jahr im Sommer einen Spieletag, und die Jugendlichen besuchen das Jugendcamp der SNV. Ab September heißt es dann vor allem für die Garde trainieren, proben und Tänze einstudieren.