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Forst: Sturmholzaufarbeitung beginnt nach Ostern

Brigachtal. Die Sturmholzaufarbeitung im Brigachtaler Gemeindewald beginnt nach Ostern und dürfte drei Wochen in Anspruch nehmen. Sturmtief Sabine und das ihr folgende Sturmtief haben zwischen 700 und 800 Festmeter gänzlich oder teilweise entwurzelt. "Etwa ein Drittel des jährlichen Einschlags liegt am Boden oder hängt in den Kronen", so Revierleiter Sven Jager, nach den Feiertagen wird es im Tann also laut.

Erneut rückt ein Fremdunternehmer an und lässt auch die Motorsägen anwerfen, eventuell kommt es zur Einrichtung von Nasslagern. "Im äußersten Fall müssen wir eine Chemikalienmischung zur Holzkonservierung einsetzen, auf das Spritzmittel verzichten wir aber immer so lange es geht. Es ist ein Kontaktgift, das direkt auf den Borkenkäfer wirkt. Der Unternehmer steht wegen des Käfers schon etwas unter Zeitdruck, die Gemeinde Brigachtal hat ja keine eigenen Forstarbeiter", informiert Jager.

Angesichts der vergangenen Windstärken ist man in Brigachtal zumindest noch einigermaßen gut weggekommen, ein Drittels des Jahreseinschlags ist noch keine Katastrophe. Rund 800 Festmeter sind aber zumindest nennenswert und stellen in etwa das Volumen von zwei der heute üblichen Einfamilienhäuser dar.

Brigachtal weist mit 527 Hektar einen durchschnittlichen Waldbesitz auf, die Gemarkungsgröße beträgt 2280 Hektar. Die Gemeinden und Städte Baden-Württembergs können im Schnitt mit 500 Hektar Wald aufwarten, das Bundesland ist vergleichsweise waldreich. Etwa 40 Prozent der 14 000 Quadratkilometer großen Landesfläche ist von Wald bedeckt, nach Angaben der Landesforstverwaltung nimmt der Tann übrigens jährlich um zwei Quadratkilometer zu. Die dominierende Baumart ist mit gut 34 Prozent die Fichte, die Buche rangiert mit rund 22 Prozent auf Platz zwei. Die majestätische und recht massive Weißtanne bringt es als ehemalige Schwarzwald-Königin auf nur noch acht Prozent.