Anstatt in den Süden zu ziehen, bleiben die Brigachtaler Störche hier. Foto: Warnack Foto: Schwarzwälder Bote

Natur: Sonst zieht es die Störche fort / Anwohner beobachten eine ganze Familie der gefiederten Tiere

Brigachtal. Aufmerksame Leseraugen haben neue Erkenntnisse über den Storch – oder besser die Störche – auf dem Hochspannungsmast hervorgebracht. Unsere Leser und Anwohner aus dem Brigachtal berichten von einem Storchenpaar, das seit dem Herbst durchgängig und immer wieder zu sehen ist. Das ist eine Besonderheit, berichten die Anwohner weiter: In den Vorjahren hätten sich die Störche stets im Herbst in ihr Winterquartier aufgemacht.

Wer sind "die Störche"? Die Leser erzählen von einer ganzen Storchenfamilie. Im vergangenen Jahr hätte das Storchenpaar zwei Jungstörche im Nest gehabt. Auffällig für die Beobachter: Die Jungen zögen immer vor den Alten in den Süden. Die Altstörche bleiben also erstmalig seit Jahren hier, die Jungen ziehen wie gewöhnlich fort. Wo es sie wohl hinzieht, ob sie zurückkommen, wo sie wohl landen?

Ob die Altstörche beringt sind oder nicht, konnten die Anwohner mit ihrem Fernglas leider nicht feststellen. Durch eine Beringung lassen sich die Wege der Störche nachvollziehen. Storchenexperte Widmann berichtete unter anderem von hier gesichteten Störchen, deren Ringe eine Herkunft aus Russland, der Tschechei und Spanien anzeigen.

Am Mittwoch, 15. Januar, haben die Anwohner das alte Storchenpaar das letzte Mal gesichtet. Derzeit scheinen die Wiesen im Brigachtal noch genügend Futterplätze zu bieten, bis zu ein Dutzend Störche auf einmal haben die Anwohner in der Vergangenheit bereits beobachten können. Reichte die kurze Kälte am Wochenende, um die Störche zum Aufbruch zu bewegen?