Anette Hengstler (von links) erklärt Elvira Waschek und einer Besucherin eine Skulptur. Foto: Appel Foto: Schwarzwälder Bote

Kultur: Tag der offenen Kunstwerkstätten am Wochenende / Annette Hengstler fertigt Skulpturen

Bereits zum dritten Mal veranstalten fünf Künstler der Region im Rahmen der Europäischen Tage des Kunsthandwerks einen Tag der offenen Kunstwerkstätten. Am Samstag und Sonntag, 7. und 8. April, von jeweils 11 bis 18 Uhr kann man die Künstler mit ihrer Kunst treffen.

Brigachtal. Die Werkstatt von Annette Hengstler befindet sich in Brigachtal, Gewerbestraße 23. Die Kunst-Werkstatt von Ruth Poschmann, Raku-Keramik, ist in der Fichtenstraße 1 in Brigachtal. Das ist eine möglich Kunsttour, die der Besucher am Wochenende erleben kann.

Regionale Künstler geben in ihrer Werkstatt Auskunft zu ihren Kunstwerken. Gleichzeitig sollen sich Gespräche zwischen Künstler und Bewunderer ergeben, erklärt Hengstler. Die Künstlerin war schon in ihrer Kindheit kreativ. Später wollte sie ihr Zuhause verschönern und viele Dinge selbst machen. Mit dem Besuch der Kunstschule in Wiesbaden wurde dann über ein Jahr an jedem Wochenende ihr Beschluss gefestigt, so weiterzumachen zu wollen. "Weil es mich ausfüllt, man kann machen wie man will und es macht großen Spaß", erzählt sie. Heute freut die Künstlerin sich, wenn sie ihre Werke bei den Leuten sieht. Im kommenden Jahr feiert sie mit ihrem Kunstschaffen zehnjähriges Jubiläum.

Ihre Erfahrung als Künstlerin möchte sie weitergeben. So bietet sie einmal im Monat Workshops für Kleingruppen an. "Die Besucher können dabei kreativ sein, abschalten und ihre Seele baumeln lassen."

Wichtig sei der sympathischen Künstlerin, dass die Besucher des Workshops nach ihrer eigenen Kreativität arbeiten, jeder könne das eigene Projekt mit nach Hause nehmen.

Das Repertoire von Hengstler ist mittlerweile groß. Angefangen habe sie mit der Malerei, doch derzeit finde sie besonders das Anfertigen von Skulpturen interessant. Gerade der Entstehungsprozess eins Kunstwerks finde sie spannend. Die Materialien, die sie für ihre Skulpturen verwendet, variieren: "Je nach Lust und Laune", meint sie schmunzelnd.

Inspiration holt sie sich überall, auch schon mal auf dem Schrottplatz: "Dann nehm ich das Teil mit und dann passiert was." Die Idee komme dann von ganz allein. "Kunst muss nicht immer ernst sein, man darf sie auch mal mit einem Augenzwinkern anschauen", meint Hengstler.

In ihrer Ausstellung bietet sie einen echten Augenschmaus: Einen weißen Stuhl mit der Aufschrift "Ich werde noch bunt" oder eine Skulptur aus einer 300 Jahren alten Eiche aus einem Bauernhaus, an der rote Modellmännchen hängen. Dies soll zeigen, dass die Natur die Säule als Träger der Menschheit ist. "Gerade die Eiche hat für mich einen großen Wert. Sie hat schon viel getragen und hat nun mit der Skulptur einen neuen Wert erhalten." Die Proportion von Menschen und Natur ist ihr wichtig, die Natur sei mächtiger als der Mensch.

Weitere Informationen: www.kunst-anbei.de., Anmeldungen für die Workshops von Anette Hengstler.