Verein Liso Tanzania betreut sieben Waisen / Ingenieurin steht bei Dachsanierung zur Seite
Von Rainer Bombardi
Brigachtal. Tue Gutes und sprich darüber, sagt sich der Verein Liso Tanzania aus Brigachtal, der sich 2009 auf Initiative von Andrea Schlemmer und Kathrin Schleicher gründete Nach dem Prinzip "von der Region für eine Region" bietet Partnerschaftshilfe par excellence an.
Entstanden ist die Idee nach dem Studium während eines Tansania-Aufenthalts, bei dem sie mit dem Elend und dem Mangel an Unterrichtsmitteln konfrontiert waren. Ihr Entschluss, den Kindern in der afrikanischen Gegend um Dareda zu helfen, stand. Mit Unterstützung diverser Freunde und Bekannter war es möglich, im Jahr 2013 ein Waisenhaus zu eröffnen. Inzwischen beherbergt das Gebäude sieben Kinder und ist für den Moment ausgelastet.
"Wir haben uns für einen dauerhaften Erfolg eine vernünftige Planung zum Ziel gesetzt" bemerkt Kassierer Heiko Schwörer. Der Unterhalt des Waisenhauses kostet Geld, und für dieses Jahr steht die Dachsanierung bevor. Schwörer freut sich, über Spenden und Veranstaltungen die Rücklagen zusammen bekommen zu haben. Ein Glücksfall ist auch die Neubesetzung der Volontärstelle: Just im Moment der Sanierung hat sich mit der Konstanzerin Alice Mohr eine Bauingenieurin gefunden, die sich ehrenamtlich ein paar Monate in Dereda engagiert.
Der Verein Liso Tanzania setzt seien Schwerpunkt in der Region. Doch inzwischen haben sich seine uneigennützigen Aktivitäten im weiten Umkreis herumgesprochen. Jahreshöhepunkt ist das dritte Frühlingsfest am 1. Mai in Weilersbach, das aus organisatorischen Gründen erstmals auf dem Dorfplatz bei der Festhalle steigt. Geboten wird wie immer Livemusik, afrikanische und andere Spezialitäten, jede Menge guter Laune und für alle witterungsbedingten Unbill auseichend Möglichkeiten, um nicht nass zu werden. Das Sommerfest in Brigachtal ist in diesem Jahr klein und fein. Neben vielen anderen Aktivitäten steht wieder eine Weihnachtsfeier im Programm. Auch 2015 reisen Vorstandmitglieder nach Dereda, um die Lage und den Bedarf vor Ort zu inspizieren.
In ihrem Rückblick informierte die Vorsitzende Andrea Schlemmer über die Möglichkeit, sich für 25 Euro pro Monat als Pate eines Waisenkinds zu engagieren. Die Aktion startete im April und wird gut angenommen. Im August informierten sich die Vorsitzenden vor Ort beim Sozialarbeiter des Waisenhauses über die Situation, erledigen Organisatorisches und lancierten die Aktion Unterrichtsmaterialien. Erfreut zeigten sich die Vorsitzenden über die erfreuliche Entwicklung der Kinder. Auch das Sozialamt kam zu einer Inspektion des Waisenhauses und hatte keine Beanstandungen.