Allen Grund zum Strahlen haben die Brigachtaler Zunftoberern, konnten sie doch schon mal mit den hölzernen Symbolfiguren Strohmann und Strohhansel ein Zeichen ihrer kommenden Narrenherrschaft setzten. Foto: Georg Kaletta Foto: Schwarzwälder-Bote

Mädels überbrücken Zeit bis Strohmann und Strohhansel befestigt sind.

Brigachtal - "Seit ihr bereit zur fünften Jahreszeit?" rief Zunftmeister Jürgen Häßler in die Volksmenge. Aus rund 100 Kehlen schallte ihm ein Ja entgegen. Damit wäre eigentlich schon mit Volkes Stimme die närrische Saison in Brigachtal eröffnet gewesen, doch der Narrenchef legte wie gewohnt mit Reimen, wie zum Beispiel dem: "Ob Sonne oder Regen, Fasnet ist ein Segen" und weiteren närrisch markigen Sprüchen nach.

Erfreut vernahmen die Hästräger der Strohhansel und Strohmänner, die großen und kleinen Gardemädchen, die Trommlerinnen der Narrenzunft, die Schore-Hexen und die große Schar von Anhängern des närrischen Treibens die Kunde des Zunftmeisters, dass sich die närrische Saison in diesem Jahr auf acht Wochen erstreckt.

Schelmisch wie der Narrenchef ist, verkündete er die Teilnahme am Hemdglonkerumzug, Zunftball und Fasnet-Mentig-Umzug als Pflichttermin für alle.

Die bei der offiziellen Fastnachtseröffnung mit Narrenbrunnenaufstellung musikalisch ohnehin tonangebenden Trommlerinnen mussten heuer noch eine Schippe zulegen. Während das Hochhieven der beiden hölzernen Symbolfiguren der Narrenzunft, dem Strohmann und Strohhansel, noch zügig verlief, brauchte deren Befestigung geraume Zeit. Diese überbrückten die Mädels mit etlichen Trommelnwirbeln.

Der Anstifter dazu war kein anderer als der auf dem Brunnentrog stehende heftig gestikulierende Zunftmeister Jürgen Häßler.

Letztendlich war alles zu seiner Zufriedenheit und der des närrischen Volkes, das anschließend den angebotenen Glühwein genoss und sich mit Bratwürsten verköstigte.

Auf seine Alleinherrschaft muss das närrische Volk allerdings noch bis zum 27. Februar warten, bis der Bürgermeister seines Amtes enthoben wird.