Der Perukreis der Pfarrgemeinde Brigachtal/Marbach bereitet sich auf den 30. Geburtstag der Partnerschaft mit der St.-Vincente-de-Paul-Gemeinde aus Lima vor (von links): Justus Kneißle, Erhard Hofmann, Erika Hofmann, Claus Harzer, Rainer Brinkmann, Christine Renner, Teresita Kern, Anna Merkle und Manfred Höfler.  Foto: Bombardi Foto: Schwarzwälder Bote

Perukreis: Gäste aus Pfarrgemeinde St. Vincente de Paul in Lima besuchen im September Brigachtal

Der Perukreis feiert 30 Jahre Partnerschaft zwischen den Pfarrgemeinden St. Vincente de Paul in Lima und St. Martin in Brigachtal/Marbach.

Brigachtal. Die Partnerschaft geht auf eine Initiative zwischen der Erzdiözese Freiburg und der katholischen Kirche in Peru zurück, an welcher sich inzwischen 140 Gemeinden und Verbände beiderseits des Atlantiks beteiligen. Eine der Gemeinden, die sich bereits in den Anfangsjahren an dieser auf Kommunikation, Solidarität und Spiritualität basierenden Partnerschaft beteiligten, war die Brigachtaler Pfarrei St. Martin. Drei Jahrzehnte danach änderte sich nichts am ursprünglichen Ziel, mehr über das Leben der Christen im südamerikanischen Land durch Information und Austausch zu erfahren.

Kommunikation einfacher als in den Anfangszeiten

Sprecherin Christine Renner sieht im Perukreis die Möglichkeit der globalen Dimension von Glauben und Kirche neue Nahrung zu geben. Doch hierfür sei es notwendig, die Partnerschaft wieder verstärkt mit Leben zu füllen. Die Kommunikation mit den Partnern sei nicht zuletzt dank der sozialen Medien und E-Mail einfacher als noch in den Anfangszeiten.

Nicht zuletzt dank der finanziellen Unterstützung sei es erst möglich, die Begegnungen der Menschen untereinander zu fördern. Nun sind zum 30. Geburtstag der Partnerschaft mit Pfarrer Benito und den beiden jungen Erwachsenen Maria Angelica Mocoso Morales und Marco Antonio Valentin Araujo drei Peruaner zu Gast, die zwischen dem 11. und 25. September hautnah die Partnerschaft erfahren. Renner dankt in diesem Zusammenhang dem katholischen Fonds in München, der die Hälfte der Flugkosten übernimmt.

Aus dem Perukreis hebt sie insbesondere die beiden Gründungsmitglieder Erhard Hofmann und Teresita Kern hervor, dank deren Engagement die Partnerschaft bis heute besteht. Auf peruanischer Seite ist der heute 92 Jahre alte Pater Soccoro zu erwähnen, der die Partnerschaft bis heute unterstützt. 2002 feierte er sein goldenes Priesterjubiläum gemeinsam mit dem örtlichen Pater Walter in Brigachtal. In den vergangenen Wochen beschäftigten sich die Mitglieder des Perukreises hauptsächlich mit der Gestaltung eines Programms, das den Gästen einen möglichst unvergesslichen Aufenthalt beschert. Hierfür opferten sie bereitwillig zahlreiche Stunden ihrer Freizeit.

Zentrales Ereignis ist ein Jubiläumsgottesdienst in der St.-Martins-Kirche am 16. September. Er geht in einen Sektempfang über und eröffnet den kulturellen Herbst der Kirchengemeinde.

Zu diesem Zeitpunkt haben die peruanischen Gäste bereits eine intensive Woche hinter sich, in welcher sie unter anderem bei Marbachs Ortsvorsteherin Diana Kern-Epple zu Besuch sind sowie die evangelische Kirchengemeinde Marbach und den Bauernhof Hettich besuchen. Weiter stehen in der ersten Woche ein Ausflug mit dem Bildungswerk, eine Rallye durch die Seelsorgeeinheit oder auch einen Abstecher zu Stahlbau Münch sowie ein Ballonflug mit dem Flugbetrieb Bölling auf dem Programm.

"Bei der Programmzusammenstellung war jede Menge Flexibilität notwendig, denn nicht immer passte alles so, wie wir es gerne gehabt hätten", lacht Renner. So findet der Empfang bei Bürgermeister Martin Schmitt erst in der zweiten Woche statt. Dann steht auch der Besuch der Landjugend, der Schule oder auch eine Fahrt nach Freiburg an. Fahrten an den Bodensee, nach Donaueschingen oder Straßburg runden den Aufenthalt ab, der in einem Abschiedsgottesdienst mit dem Singkreis am Sonntag, 23. September, endet. "Wir hoffen mit unseren Aktivitäten, den Perukreis wieder vermehrt ins Bewusstsein der Bevölkerung zu rücken", ergänzt Renner.