Benedikt Stauber leitet die Sozialstation in Unterkirnach. Er erläutert die Hygienevorschriften bei den Patientenbesuchen. Foto: Schimkat Foto: Schwarzwälder Bote

Sozialstation: Insgesamt werden 40 bis 45 Patienten betreut / Benedikt Stauber erläutert den Ablauf

Von Hella Schimkat

Benedikt Stauber leitet die Sozialstation Unterkirnach seit 2015. Er bewahrt in der auch für ihn neuen Corona-Krise die Ruhe.

Unterkirnach. "Wir haben schon immer ganz besonders auf Hygiene bei unseren Krankenbesuchen geachtet. Waren wir bisher bei 150 Prozent sind wir jetzt bei 200 Prozent", erklärt Benedikt Stauber im Gespräch mit unserer Zeitung, das aufgrund der aktuellen Lage am Telefon stattfindet.

"Wir sind sieben Krankenpflegerinnen und -pfleger, von denen ich in Vollzeit tätig bin, die anderen sechs arbeiten zwischen 50 und 90 Prozent, dazu kommen rund 20 Ehrenamtliche in der Nachbarschaftshilfe", erläutert er. Die Zahl der Besuche variiere von täglich einem bis zu sieben am Tag. Momentan habe man eine Patientin, die fünfmal am Tag besucht werde. Insgesamt werden 40 bis 45 Patienten betreut, das sei immer schwankend, erläutert er. Auf die Frage, welche Strecken die Krankenpflegerinnen und er fahren müssen, antwortet er: "Zur Zeit fahren wir sehr weit. Das reicht von Fahrten zur Friedrichshöhe, dem Grund und dem Hippengehr, ja sogar bis zur Geutsche hoch sind wir unterwegs, und natürlich haben wir auch Patienten im Kernort."

Alles am Laufen halten

Mit Desinfektionsmitteln sei die Krankenpflege immer sehr gut ausgerüstet, ob Mundschutz oder Handschuhe, jeder seiner Mitarbeiter habe immer alles, was benötigt werde, dabei, so Stauber.

Zum Glück gebe es unter seinen Mitarbeitern niemanden, der infiziert sei, er selbst sei ebenfalls gesund. "Wir achten genau auf Symptome und sind permanent in Verbindung mit dem Arzt. Wir versuchen alles am Laufen zu halten und mussten bis jetzt nichts absagen", betont er. Die Nachbarschaftshilfe funktioniere auch gut, da habe es keine Absagen gegeben, so Stauber. Einige Patienten hätten Sorgen, was das Virus betreffe, doch man spreche offen mit den Menschen und versuche ihre Sorgen über die Normalität abzufangen.

Als das Thema Coronavirus akut wurde, habe er sich mit seinen Mitarbeitern zusammengesetzt. Es war klar, dass man keiner Person die Hand gebe und mehr als genau die Hygienevorschriften einhalte. Auf die Frage, was passiere, sollte sich doch ein Mitarbeiter infizieren, antwortet er, dass selbstverständlich sofort der Hausarzt kontaktiert würde. Die Pflege der Patienten sei aber trotzdem gewährleistet, auch wenn einer oder mehrere Mitarbeiter ausfallen sollten. "Wir arbeiten mit der evangelischen Altenhilfe St. Georgen, die 2018 die Trägerschaft für uns übernommen hat, zusammen, ebenso mit der Sozialstation in Königsfeld. Beide würden bei uns aushelfen, was natürlich auch umgekehrt gilt", unterstreicht Stauber. "Wir nehmen sogar noch neue Patienten auf, sowohl in Unterkirnach wie auch in St. Georgen", schließt er. Die Sozialstation ist über die die Telefonzentrale des Lorenzenhauses unter 07724/ 9 42 70 und per die Rufbereitschaft unter 0152/21 73 05 20 zu erreichen.