Vereinbarung: Landwirtschaftsminister setzt auf Verbünde

Brigachtal. Die geplanten Änderungen im Gutachterwesen dürften Brigachtal jährlich rund 20 000 Euro kosten. Der Gemeinderat stimmte nun über eine neu aufgestellte öffentlich-rechtliche Vereinbarung ab. Markus Rist (Bürgerinitiative Brigachtal) gibt sich zähneknirschend.

Das alte Gutachterwesen soll zum Beginn des kommenden Jahres der Vergangenheit angehören.

Das Ministerium für ländlichen Raum und Verbraucherschutz (MLR BW) präferiert Ausschussverbünde. Für den Schwarzwald-Baar-Kreis sind zwei Sektionen angedacht,

Brigachtal wäre Teil eines nordöstlichen Verbunds, zusammen mit Villingen-Schwenningen, St. Georgen, Königsfeld, Mönchweiler, Niedereschach, Dauchingen, Tuningen und Unterkirnach.

Ein Gutachterausschuss ist ein unabhängiges Gremium und legt unter anderem Grundstücks- und Bodenrichtwerte fest.

Das neue Konstrukt sieht "erfüllende Gemeinden" vor, für den Nordost-Bezirk wäre das die Stadt Villingen-Schwenningen.

Preise  können städtisches Niveau erreichen

Könnte es für kleine Gemeinden von Nachteil sein, wenn deren Grundstücke im großen Oberzentrum bewertet werden? Diese Frage kam im Gemeinderat auf, Bürgermeister Michael Schmitt versuchte die Bedenken zu zerstreuen: "Ich denke, dass wir in Brigachtal kein städtisches Niveau bekommen, maßgebend sind unsere Kaufpreise."

Jens Löw (SPD) ist sich da nicht so sicher, wollte den Teufel aber noch nicht an die Wand malen: "Es könnte schon sein, dass wir mit neuen Werten konfrontiert werden und schlechter dastehen."

Als Landwirt kann Markus Rist ein Lied von der Bürokratie singen. Im Rat röteten sich die Wangen des Bürgervertreters: "Nichts wird einfacher, der Gedanke an weniger Bürokratie ist erneut ad absurdum geführt!"

Sein Fraktionskollege Lothar Bertsche fragte nach dem Verbleib der sich jährlich für den gesamten Kreis wohl aufsummierenden 800 000 Euro und bekam von Hauptamtsleiter Martin Weißhaar zur Antwort: "Bislang ist eine halbe Stelle pro 10 000 Einwohner geplant.