Das Alphorn findet in die Brigachtaler Allerheiligenkirche, Ana Stankovic setzt an. Foto: Hahnel Foto: Schwarzwälder Bote

Konzert: Musik aus "höheren Lagen" überzeugt auch im Brigachtal / Heimische Musik zeigt Präsenz

Zu Gast in der Allerheiligenkirche: Alphörner füllen den akustischen Raum des Gotteshauses, begleitet von weiterer Musik.

Brigachtal. Kurz vor Heiligabend wurde es in der Brigachtaler Allerheiligenkirche wieder still und besinnlich. Beim alpenländischen Adventskonzert gab es Stubenmusik in traditioneller Besetzung, zudem traf das Alphorn auf die heimische und generalüberholte Mathis-Orgel.

Eingestellt auf Stubenmusik, wie man sie kennt und dargeboten vom Eschbachtaler Sextett, weiteten sich die Augen der Konzertbesucher: Als die noch junge und zierliche Ana Stankovic ihr Großinstrument in Richtung Altar trug, waren Interesse und Spannung groß.

Lediglich finaler Beifall erwünscht

In der Allerheiligenkirche wird vergleichsweise häufig musiziert, ein Alphorn erklingt im Gotteshaus aber höchst selten. Die 18 Protagonisten des Abends wünschten sich einen lediglich finalen Beifall, man wollte das Adventskonzert ganz bewusst still gestalten und Möglichkeiten zur inneren Einkehr geben.

Die heimische Biergartenmusik mit Harald Maute, Klaus Stebinger, Karin Ketterer und Jürgen Kaltenbach zeigte ebenfalls Präsenz und ließ durchaus aufhorchen. Man kann Stimmung, aber eben auch besinnliches Liedgut – die Lokalmatadoren setzten einen Akzent und auf den Kirchenbänken ergab sich das eine oder andere Kopfnicken.

Das Adventskonzert stand unter der Leitung von Stefan Kowalski und musste vorbereitet werden – die Auftretenden nahmen teils lange Anfahrten in Kauf. "Alphornruf", "Weihnachtshymne", "Wer klopfet an", "Wintermächtiges Schweigen" – Titel wie diese erklangen und die Allerheiligenkirche sollte sich nennenswert füllen.

Ana Stankovic traf schließlich direkt auf die an der Orgel sitzende Carmen Jauch, vorab musste das knapp vier Meter lange Instrument aber auf die Empore getragen werden. Der Kraftakt blieb nicht ohne Folgen, Stankovic setzte anschließend den einen oder anderen Falschton.

Das KlariPos-Quartett war ebenfalls zu hören und zu sehen und rief unter anderem das besagte "Wintermächtige Schweigen" auf. Die weiteren Titel der vier Musikanten waren das "Altdeutsche Madrigal", "Komme zum Heiland" und der "Adventsboarische". Der Eintritt zum Konzert war frei, vorab gab es einen gut besuchten Wortgottesdienst.