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Weniger Auflagen bei kleinen Wohngebieten / Henner Lamm stellt Planung vor

Brigachtal erhält weitere neue 15 Bauplätze im Gebiet Bromenäcker. Der Gemeinderat hat einstimmig in seiner Sitzung beschlossen, den Bebauungsplan aufzustellen und somit den Weg für weitere Eigenheime ab Herbst 2019 frei zu machen.

Brigachtal. Lothar Bertsche (Bürgerinitiative) vertrat die Meinung, dass es Sinn mache zu erweitern, weil der Bedarf vorhanden sei. Jens Löw (SPD) ergänzte, dass kleinere Grundstücke der modernen Bauplanung entsprechen. Josef Vogt (Pro Brigachtal) meinte, dass die Nachfrage da sei, die Leute froh seien über den der bezahlbaren Wohnraum und die kleineren Flächen: "Es gibt eben nicht nur Millionäre".

Zum vermehrten Verkehr meinte Veronika Sieber (Pro Brigachtal), dass man ein Augenmerk darauf setzen sollte, dass der Verkehr der neuen Gebiete nicht nur über die Mittelbergstraße geführt werden solle. Dass das Problem sich irgendwann lösen würde, ist Bernd Albert (CDU) überzeugt, und sprach die Ostumfahrung an.

Henner Lamm von kommunalPlan, der die Planung für den zweiten Bauabschnitt übernimmt, stellte dar, dass die Gemeinde auch ohne Flächennutzungsplan-Änderung Wohngebiete bis circa 2,5 Hektar entwickeln kann. Dies sei dank eines neuen Gesetzes möglich. Damit sei ein wesentlich einfacheres, kostengünstigeres und schnelleres Bebauungsplan-Verfahren möglich. Zudem kann von einer Umweltprüfung abgesehen werden. Ein paralleles Flächennutzungsplan-Änderungsverfahren entfällt genauso wie die naturschutzrechtlichen Ausgleichsverpflichtungen. Die Versiegelung des Bodens müsse nicht ausgeglichen werden. Der finanzielle Vorteil besteht darin, dass keine Ausgleichsbilanzierung vorgenommen werden müsse. Bis Ende nächsten Jahres sollte der Aufstellungsbeschluss stehen und bis 2021 sämtliche Arbeiten abgeschlossen sein.

Konkrete Umsetzungspläne hielt Lamm auch schon bereit, es soll eine zentrale Straße und ein Kinderspielplatz gebaut werden. Des Weiteren soll eine Trasse frei gehalten werden für die Nutzung als Fuß- oder Freizeitweg in der Zukunft. Einen Hanggraben von drei Metern Breite wird es ebenfalls geben, um die Häuser vor Hangwasser zu schützen.

Die Grundstücke sollen circa 600 Quadratmeter umfassen, so dass 14 Einfamilienhäusern möglich sind. Ein weiteres Grundstück würde mit 800 Quadratmeter Platz haben für zwei Doppelhaushälften.