Mit den symbolischen ersten Spatenstichen hat in Egenhausen der Glasfaser-Ausbau begonnen. Foto: Matthias Buchner

Großer Bahnhof auf dem ehemaligen Wolf-Areal: Mit dem symbolischen ersten Spatenstich hat in Egenhausen der Glasfaser-Ausbau begonnen.

Bürgermeister Sven Holder sprach von einem „großen Tag“ für Egenhausen, als es die Gäste der Zeremonie auf dem ehemaligen Wolf-Areal begrüßte. Ziel sei, dass „irgendwann jedes Gebäude in Egenhausen einen Glasfaser-Anschluss hat“. Während der Corona-Pandemie, als Homeoffice und Homeschooling plötzlich Alltag wurden, sei die Bedeutung von schnellem Internet deutlich in den Vordergrund gerückt, so der Schultes: „Das ist ein Standortfaktor.“ Neben dem Vorhandensein von Kindergärten, Schulen, Einkaufsmöglichkeiten und Ärzten sei für potenzielle Neubürger längst auch ein Kriterium, wie sie am neuen Wohnort an die Datenströme des Internets angebunden sind.

Holders Dank galt den Bürgern für ihre Geduld und dem Gemeinderat für die Unterstützung des Vorhabens. Des Weiteren der NeckarCom GmbH, die die Gemeinde Egenhausen schon vor einigen Jahren beim Breitbandausbau unterstützt habe, der Netze BW GmbH, die sich nun um die nächste Ausbaustufe kümmert, und die NetCom BW GmbH, die die Vermarktung übernommen hat

Wärme GmbH ist mit im Boot

Ein wichtiger und verlässlicher Ansprechpartner sei auch das Landratsamt in Calw, dessen Mitarbeiter viele Stunden in das Projekt investiert hätten. Und auch die Mitarbeiter des Egenhauser Rathauses und des Baufhofs hätten bereits einen großen Beitrag geleistet und seien auch in Zukunft gefordert. Mit im Boot sei auch die Egenhausen Wärme GmbH, die die Bauarbeiten der Netze BW nutzen will, um Leitungen für ihr Nahwärme-Vorhaben zu verlegen.

Der Baufirma RMK, die die Arbeiten vor Ort ausführt, wünschte der Bürgermeister „alles Gute“. Abschließend äußerte er „eine große Bitte“: nämlich allen in Egenhausen einen Glasfaseranschluss zu ermöglichen.

Dauer: zwölf bis 17 Monate

Michael Lisa von der NetCom BW berichtete, dass seit Beginn der Vermarktung im November vergangenen Jahres bereits mehr als 420 Verträge abgeschlossen worden seien – zu Konditionen, die deutlich günstiger seien als die, die nach Abschluss der Arbeiten angeboten werden könnten. Lisa geht davon aus, dass der Glasfaserausbau in Egenhausen zwölf bis 17 Monate dauern werde. Dabei sollen einzelne Bereiche direkt nach Fertigstellung freigeschaltet werden und nicht erst, wenn das gesamte Projekt abgeschlossen sei.

„In ein, zwei Wochen geht es los“, kündigte Annika Grimmeisen an, die bei der Netze BW für die Projektleitung in Egenhausen zuständig ist. Den Anfang wolle man im Wohngebiet an der Walddorfer Straße machen. Ihr Kollege Holger Schwarz kümmere sich vor Ort um die Hausanschlüsse, außerdem seien alle zwei Wochen regelmäßige Besprechungen geplant.

Schließlich war es so weit – die symbolischen ersten Spatenstiche markierten den Auftakt des Glasfaserausbaus in Egenhausen. Wie Bürgermeister Sven Holder am Rande der Veranstaltung erklärte, ist in Egenhausen derzeit noch eine Vectoring-Lösung in Betrieb: Bis zu den Verteilerkästen liegen Glasfaserkabel, von dort bis zu den Häusern verlaufen indes noch Kupferkabel. Datengeschwindigkeiten von 30 bis 50 Mbit seien aber auch jetzt schon gegeben.