Innenminister Thomas Strobl (links) übergibt die Förderurkunde an Bürgermeister Andreas Hölzlberger (Mitte), daneben der Landtagsabgeordnete Thomas Blenke. Foto: Innenministerium

Die Stadt Haiterbach erhält eine Förderzusage über fast neun Millionen Euro für den weiteren Ausbau des Glasfasernetzes. Damit sollen nun die nach dem bisherigen Ausbau verbleibenden Gebiete angeschlossen werden.

Mit den Bauarbeiten für die ersten beiden Ausbauabschnitte des Glasfasernetzes in Haiterbach, die nahezu abgeschlossen sind, können laut Stadtverwaltung Haiterbach bereits 85 Prozent der Gebäude im ganzen Stadtgebiet schnelles Internet der kommenden Generation mit Glasfaserleitungen nutzen.

Bund und das Land Baden-Württemberg haben nun insgesamt fast neun Millionen Euro Fördermittel für die Stadt Haiterbach bewilligt.

„Damit können wir nun noch die verbleibenden Gebäude im gesamten Stadtgebiet ebenfalls an das Glasfasernetz anschließen und an dieses Zukunftsprojekt wichtiger Infrastruktur für unsere Bevölkerung einen Haken dranmachen“, freute sich Bürgermeister Andreas Hölzlberger im Rahmen der Übergabe des Förderbescheids Anfang März.

40 Prozent vom Land, 50 vom Bund

Das Land fördere 40 Prozent der verbleibenden Ausbaukosten. Zuvor hat Ende November 2023 schon der Bund seine Förderzusage über 50 Prozent der Ausbaukosten gemacht. Zehn Prozent der Ausbaukosten dieses letzten Ausbauabschnitts verbleibt somit bei der Stadt Haiterbach.

„Es kann nicht oft genug betont werden, wie wichtig schnelles Internet gerade für den ländlichen Raum ist“, betont der für den Kreis Calw direkt gewählte CDU-Landtagsabgeordnete Thomas Blenke. Ins gleiche Horn stößt der CDU-Bundestagsabgeordnete Klaus Mack, der sich beim Bund für die Bewilligung dieser Fördermittel eingesetzt hat.

Nachdem man schon gemeinsam mit anderen Städten und Gemeinden sowie dem Eigenbetrieb Breitband des Landkreises Calw erfolgreich die Glasfasererschließung für die ersten beiden Ausbauabschnitte abgeschlossen habe, hat der Gemeinderat Ende Oktober den Weg dafür frei gemacht, die von den bisherigen beiden Ausbauabschnitten nicht umfassten Straßenzüge mit Glasfaser zu erschließen.

Tatsächlicher Bedarf geringer

Nach der Bewilligung der Fördermittel steht nun die gemeinsame Ausschreibung und Vergabe der Ausbauarbeiten im ganzen Kreisgebiet an. Sicher sei schon jetzt, dass nicht die gesamten neun Millionen Euro Fördermittel benötigt würden. Die Bewilligung umfasst nämlich auch Hausanschlüsse, die keinesfalls realisiert werden, wie beispielsweise landwirtschaftliche Geräteschuppen, die keinen Internetanschluss benötigen.

Seitens des Gemeinderats ist ein Bauvolumen von etwas mehr als fünf Millionen Euro vorgesehen, weshalb bei einem Eigenanteil von rund 500 000 Euro davon auszugehen ist, dass nur rund die Hälfte der bewilligten Fördermittel in Anspruch genommen werden.