Weil im Straßburger Südhafen ein Schrottberg in Brand geraten war, wurde am Samstag auch Teile der Ortenau von starkem Rauchgeruch überzogen.
Im Auftrag des Kehler Feuerwehrkommandanten Viktor Liehr haben Feuerwehrangehörige aus Lahr am Brandherd Luftproben genommen und ausgewertet. Demnach bestand keine Gefahr für die Bevölkerung, teilt die Stadt Kehl mit.
Acht Wehrleute aus Kehl sicherten mit dem grenzüberschreitenden Löschboot Europa 1 die Wasserversorgung an der Einsatzstelle. Bevor die Kehler Feuerwehr, die gegen 6.30 Uhr alarmiert worden war, nach Straßburg aufbrach, erkundigte sich Liehr nach der Sicherheitslage in der von Krawallen erschütterten Nachbarstadt.
Der Brand des aus Metallschrott bestehenden Haufens war davon unabhängig ausgebrochen. Dennoch entschied sich die Feuerwehr, die Europa 1 auf dem Wasserweg anzusteuern.
Brand steht nicht mit Unruhen in Verbindung
Die Löscharbeiten an der Einsatzstelle zogen sich über mehrere Stunden hin, weil die Brandherde im inneren des Schrottberges schlecht zugänglich waren. „Jedes Mal, wenn man den Schrott auseinanderzieht, flammt das Feuer wieder auf“, erklärte der Feuerwehrkommandant. Über die Warn-App NINA wurde zuerst die Kehler Bevölkerung über den Grund für den unangenehmen Brandgeruch informiert.
Später folgten auch die Einwohnerschaft von Rheinau und Hügelsheim, weil die Geruchswolke, bedingt durch die Inversionswetterlage, dem Rhein entlang zog.Die Luftproben wurden von Wehrleuten ins Labor der Berufsfeuerwehr Mannheim gebracht, um noch genauere Analyseergebnisse zu erhalten. Die Löscharbeiten zogen sich noch bis in die Abendstunden.
Die „Europa 1“ ist ein deutsch-französisches Feuerlöschboot, das gemeinsam von der Kehler und der Straßburger Wehr betrieben wird. An Wochentagen wird es tagsüber von der Straßburger Berufsfeuerwehr bemannt, nachts und an Wochenenden fährt die Kehler Wehr die Einsätze.
