Sonderausstellung im Kelnhof-Museum wird am Sonntag eröffnet / Keramik und Tafelgeschirr haben großen Auftritt
Bräunlingen (jh). "Irdene Töpfe – Edles Porzellan, Gebrauchskeramik und Tafelgeschirr vom 19. Jahrhundert bis um 1960" – so heißt die neue Sonderausstellung, die ab dem morgigen Sonntag, 5. April, bis 7. Juni im Bräunlinger Kelnhof-Museum zu sehen ist.
Welche Keramik-Produkte standen einst in Bräunlinger Häusern, wurden täglich von den Bewohnern genutzt, um Vorräte zu lagern, damit zu kochen oder davon zu essen? Wasser- und Milchkrüge, Schüsseln und Backformen, sowie das "gute Geschirr" aus Porzellan: Die Ausstellung gibt Einblicke in das Leben der Familien und ihre Gefäße, die sie täglich oder aber zu besonderen Anlässen aus dem Schrank holten.
Porzellan kommt erst Ende des 19. Jahrhunderts auf
Der Schwerpunkt der Ausstellung liegt laut Vorankündigung auf der Zeit von etwa 1850 bis Anfang der 1960er Jahre. Fundstücke aus der Jungsteinzeit bis hin zum Mittelalter ergänzen die Ausstellung. Porzellan kam erst Ende des 19. Jahrhunderts auf, davor waren die Produkte aus Steingut gefertigt. Gezeigt werden neben privaten Leihgaben und Objekten aus der Dauerausstellungen noch nie gezeigte Stücke aus dem Museumsdepot. Stücke aus der Zeit des Jugendstils, Art Déco, Neo-Rokkoko und das Design der 30er Jahre geben Einblicke in die Vielfältigkeit der Keramik.
Als "einer der Glanzpunkte der Ausstellung" wird die Sammlung von Hornberger und Schramberger Steingut bezeichnet. "Das Geschirr aus den Schwarzwälder Manufakturen aus der Zeit um 1850 wurde im damals neuen Kupferumdruckverfahren mit blauem oder schwarzem Bilddekor verziert". Hinzu kommen Stücke aus den 1950er und 60er Jahren, die Melittakanne beispielsweise.
Die Sonderausstellung findet in Kooperation mit dem Kulturförderverein statt. Geöffnet ist am morgigen Sonntag nicht nur die Sonderausstellung, sondern das gesamte Kelnhof-Museum von 14 bis 17 Uhr.
Weitere Informationen: www.kelnhofmuseum.de
Zu der Sonderausstellung wird ein Begleitprogramm angeboten: Eine Führung durch die Ausstellung gibt es am morgigen Sonntag, 5. April, ab 14.30 Uhr. "Porzellan – das weiße Gold" heißt es am Sonntag, 19. April, 14.30 Uhr, bei einer Führung mit der Donaueschinger Porzellanfachfrau Gabriele Häfner. Keramikmeisterin Anita Wernick führt am Sonntag, 3. Mai, 14.30 Uhr mit dem Thema "Scherben, die Glück bringen" durch die Ausstellung. Eine Führung rundet die Präsentation am Sonntag, 7. Juni, 14.30 Uhr ab.