Der Mühlentag rückte auch die Geschichte der Guggenmühle in den Vordergrund: Interessiert ließen sich die Besucher von Guggenmüller Robert Wagner anhand eines alten Stücks Müllerseide deren Funktion erklären. Foto: Minzer Foto: Schwarzwälder-Bote

Tag an der Guggenmühle lockt viele Besucher an / Robert Wagner führt durch Geschichte, Frau Christa zeigt Kunst

Von Manfred Minzer Bräunlingen-Döggingen. Bei idealem Wanderwetter feierten gestern viele Besucher mit dem Männergesangverein "Liederkranz" Döggingen und ihrem Sängerkollegen und Guggenmüller Robert Wagner gemeinsam den Mühlentag in und um die Guggenmühle im Gauchachtal. Zahlreiche Wanderer und Spaziergänger nahmen das Angebot der Festköche – ob Bratwurst, Steak oder Kuchen – gerne an. Auf großes Interesse stieß natürlich einmal mehr die Führung durch die historischen Mühlenräume. Fasziniert zeigen sich die Besucher immer wieder von der einfachen und doch so funktionalen Technik einer historischen Mühle, die Robert Wagner in jahrelanger, mühevoller und sachkundiger Arbeit wieder komplettiert und voll funktionsfähig instand gesetzt hatte.

Ausführlich ging Wagner in seinen Führungen aber auch auf die Geschichte und lange Tradition der Mühle und die damit verbundenen teilweise komplizierten politischen Verwicklungen ein. Er wurde nicht müde, in seinen Exkursionen durch die Mühlenräume den Weg vom Getreide über den Gerbgang und die verschiedenen Aggregate bis hin zum Mehl, Gries oder Kleie zu erläutern.

Auf ihre Kosten kamen aber auch jene Besucher, denen die Kunstwerke von Christa Wagner näher lagen als das Müllerhandwerk, oder denen einfach die Kombination von Technik und Kunst gefiel. Denn der Mühlenraum erwies sich wieder einmal als passendes Forum für die Gemälde und Reliefs der Guggenmüllerin, denen sie sich seit vielen Jahren mit viel Hingabe und Sachverstand widmet.

Fehlte zur Komplettierung der Mühlenidylle eigentlich nur das Wasser der Gauchach, die sich derzeit leider mit total ausgetrocknetem Flussbett präsentiert.