Zufrieden über eine sichere Stadt: Die Zahlen der Bräunlinger Kriminalitätsstatistik sind weiter gesunken. Der Leiter des Donaueschinger Polizeireviers Thomas Knörr (Mitte) informiert Hauptamtsleiter Jürgen Bertsche (links) und Bürgermeister Micha Bächle (rechts) über den aktuellen Stand. Foto: Stadtverwaltung Foto: Schwarzwälder Bote

Kriminalstatistik: Rückläufige Zahl der Straftaten in der Stadt / Fünfjahres-Tiefstand bei Einbrüchen

Gibt es bei Bürgern das subjektive Gefühl, es werde immer mehr gemordet, eingebrochen und gestohlen, zeigen die Zahlen aktueller Statistiken, dass diese Empfindung wohl eher den Krimis zuzuordnen ist.

Bräunlingen (guy). Wie bereits in Donaueschingen und Hüfingen kann Thomas Knörr, Leiter des Donaueschinger Polizeireviers, auch eine erfreuliche Bilanz hinsichtlich der Kriminalitätsstatistik 2018 für Bräunlingen ziehen. Die hat er Bürgermeister Micha Bächle und Hauptamtsleiter Jürgen Bertsche im Rathaus vorgestellt. Der einhellige Tenor dabei: In Bräunlingen lebt es sich sicher. "Ich freue mich über die positiven Zahlen und danke der Polizei für ihren Einsatz", so Bürgermeister Micha Bächle. Ein aktives Vereinsleben wie in Bräunlingen, eine aktive Bürgerschaft aber auch Einrichtungen wie das Jugendreferat leisten hierzu ebenfalls einen wichtigen Beitrag, um Kriminalität vorzubeugen.

Insgesamt zeichne sich dabei ein weiterer positiver Trend ab mit einem weiteren Rückgang der Straftaten und einer Erhöhung der Aufklärungsquote. Erfreulich sei laut Knörr auch, dass es weder 2017 noch 2018 Wohnungseinbrüche gab.

Die Zahl der Straftaten ist in 2018 um 13,8 Prozent gegenüber dem Vorjahr zurückgegangen auf nun 119. Die 13,8 Prozent entsprechen 19 Straftaten. Der Trend ist auf Landes- und Kreisebene zumindest teilweise auch zu sehen. Landesweit gibt es einen Rückgang der Zahlen um 1,3 Prozent, im Schwarzwald-Baar-Kreis sind es 10,3 Prozent. Im Vergleich zu den Kommunen im Polizeipräsidium Tuttlingen gehört Bräunlingen zu einer der am geringsten mit Kriminalität belasteten Städte.

Aufklärungsquote erhöht

Zudem hat sich auch die Aufklärungsquote, die mit 71,7 Prozent bereits 2017 sehr hoch war, nochmals verbessert. Bräunlingen liegt damit weit über dem Landesdurchschnitt. Von insgesamt 119 Straftaten konnten im vergangenen Jahr 87 aufgeklärt werden. Das entspricht einer Quote von 73,1 Prozent. Der Landes- und Kreisdurchschnitt liegt dabei eher im Bereich der 60 Prozent.

Die Zahl der Diebstähle befindet sich auf einem Fünf-Jahres-Tiefstand. Von 24 Diebstählen gab es dabei 18 einfache und lediglich sieben, die unter dem Vermerk der besonderen Schwere aufgelistet werden. Bei den Sachbeschädigungen konnte die Polizei einen Rückgang von 18 auf 13 Fälle verzeichnen. Darunter im vergangenen Jahr lediglich zwei, die im Zusammenhang mit Autos standen.

Im gesamten Schwarzwald-Baar-Kreis gehen die Zahlen der Rauschgiftdelikte zudem weiter zurück. Auch hier ganz besonders in Bräunlingen, wo sie sich im Vergleich zum Vorjahr 2017 sogar um 33,3 Prozent reduzierte. Den höchsten Anteil nimmt dabei der Besitz von Cannabis ein. Von 18 diesbezüglichen Delikten in Bräunlingen hängen 16 damit zusammen.

Die einzige Steigerung in der Stadt lässt sich im Bereich der Körperverletzungen ausmachen. Waren es 2017 noch sieben, sind es im vergangenen Jahr 20. Das seien allerdings überwiegend leichte Delikte, deren Ursachen unterschiedlicher Natur seien, so Knörr. Ein Brennpunkt lasse sich nicht erkennen.

Seit dem 1. Oktober 2017 ist Thomas Knörr Leiter des Polizeireviers Donaueschingen. Er übernahm diese Aufgabe von Polizeihauptkommissar Kai Stehle, der seit dem Weggang von Jörg Rommelfanger das Revier an der Lehenstraße geleitet hatte. In dieser Funktion ist Knörr für rund 50 Beschäftigte verantwortlich. Das Zuständigkeitsgebiet umfasst die Städte Donaueschingen, Hüfingen, Bräunlingen und Blumberg mit insgesamt 32 Stadt- und Ortsteilen. Mit Blumberg liegt ein Polizeiposten im Zuständigkeitsbereich, der an eine EU-Außengrenze stößt.