Metzger Matthias Fritschi bereitet mit Unterstützung das Brät für die Bratwürste vor, von links: Dennis Walter, Patrick Müller, Steffen Würth, Frederick Würth und Matthias Fritschi helfen mit. Foto: Maier Foto: Schwarzwälder Bote

Einsatz: Urhexen schlachten eine Sau für Selbstgemachtes

Bräunlingen. Das ehemalige Firmengebäude der Firma Straub an der Hüfinger Straße wurde am Samstag zu einer Metzgerei umfunktioniert. Grund: Die Rieswellemacher, die über die Fasnettage innerhalb der Narrenzunft Eintracht Bräunlingen in das Häs der Urhexen schlüpfen, schlachteten und verarbeiteten unter fachmännischer Anleitung von zwei Metzgern ein 130 Kilogramm schweres Schwein.

Damit schaffen sie sich eine gute kulinarische Rücklage für die Vereinsfestaktivitäten, darunter der Kilbigstand und der Straßenmusiksonntag. Schon den ganzen Sommer über freuen sich die Akteure auf den Schlachttermin, der im Vereinsgruppenleben einen gerne angenommenen Höhepunkt darstellt und der die Gruppendynamik der Urhexen, die besonders ausgeprägt ist, weiter verstärkt. Neben den Arbeiten für die eigene Schlachterei, bei denen alle Rieswellemacher unter der Anleitung von den Metzgern mithalfen, wird auch Brot gebacken, das in einem alten Backofen der Familie Straub hergestellt wird.

Ungewöhnlich ist auch, dass die sehr aktiven Männer ihren geräucherten Schinkenspeck überwiegend selber produzieren, der dann im alten Firmenhaus hängt und der wie die Würte nach einem alten Rezept aus dem Hause Straub hergestellt wird. Dort gibt es auch einen zweistöckigen Rauchkamin, in dem der Speck der Rieswellemacher für längere Zeit hängt. "Die Schlachtung und die Verarbeitung eines Schweines zu unter anderem Würsten und Rauchfleisch mit eigenen Händen gehört zu unserem Vereinsleben traditionell in jedem Kalenderjahr mit dazu", unterstrich Matthias Schmid, der Chef der Bräunlinger Rieswellemacher.

Die Rieswellemacher sehen ihre Motivation hauptsächlich in der Geselligkeit in der Gemeinschaft. Die ganze Truppe ist unverzichtbarer Bestandteil der närrischen Bräunlinger Kultur und pflegt auch die restlichen Monate ein Gruppenleben, das Geselligkeit, Kameradschaft und soziale Zwecke in den Mittelpunkt stellt. Die aktuellen Hästräger und auch die Ehemaligen gehören mit zu den Rieswellemachern.