Für was so ein Fahnenmasten noch gut ist: Zum Beispiel zum Aufhängen eines Mai-Scherzes, der den maskierten Bürgermeister Micha Bächle als Thema hat.Foto: privat Foto: Schwarzwälder Bote

Kurioses: Findiger Maischerz der Bräunlinger auf ihren Schultes

Bräunlingen (jak). Das muss erst einmal jemandem gelingen: Der Bräunlinger Mai-Scherz verbindet Narren, Corona sowie das Mobilitätskonzept und wird vom Bürgermeister mit Bräunlinger Löwen-Maske gekrönt.

Da waren die Bräunlinger mal wieder richtig kreativ. Schön sichtbar hängt am Fahnenmast ein Plakat des Bürgermeisters. Wahlkampf ist allerdings noch nicht, schließlich wurde Micha Bächle erst 2017 gewählt, und so dauert es noch ein paar Jährchen, bis die Stadt wieder mit Werbung plakatiert wird.

Viel mehr warnt das Plakat vor dem Narrentreiben. So ganz zufällig hängt es deshalb auch nicht vor dem Rathaus – welch doppeldeutige Botschaft. Denn der Bürgermeister geht beim Thema Masketragen mit gutem Vorbild voran und sensibilisierte seine Bürger für die Pflicht mit einem entsprechenden eigenen Masken-Auftritt. Und wie erreicht man die Herzen der Bräunlinger besonders schnell? In dem man die Tradition und die Liebe zum Städtle thematisiert und sich eine Maske mit dem Bräunlinger Löwen zulegt.

Die Begeisterung war dann wohl bei jemandem so groß, dass er sich dachte: "Super, eine Steilvorlage für den ersten Mai, da lässt sich doch was draus machen." Und etwas überspitzt betrachtet, geht es die vergangenen Wochen ja auch ziemlich närrisch zu. Niemand hätte sich das wohl vor ein paar Monaten alles ausmalen können und wenn doch, wäre er wohl von ziemlich allen als Narr bezeichnet worden.

Eine Anregung fürs Mobilitätskonzept gibt’s gleich oben drein. Wer braucht denn noch Experten, wenn jetzt der Bürgermeister von jedem Plakat aus zum "langsam fahren" auffordert.

Und was sagt Bächle zu dem Ganzen? Den Tag der Arbeit nahm der Bürgermeister wohl wörtlich, zumindest scheint er Sehnsucht nach seinem Rathaus gehabt zu haben und so hat er das Plakat vor seinem Arbeitsplatz ziemlich schnell entdeckt.

Er nahm es mit Humor: "Schön, dass wir in der schwierigen Situation den Humor nicht verloren haben", so Bächle, der auch die Aktion gleich von seinem Facebook-Profil aus noch weiter publik macht. Ob er die Idee für seinen nächsten Wahlkampf auf Wiedervorlage gelegt hat, ist derweil nicht bekannt.