Stolz auf die Arbeit im Wald präsentierten sich die Rieswellenmacher mit ihren Fahrzeugen und unzähligen Reisigwellen. Foto: Verein Foto: Schwarzwälder-Bote

Bräunlinger Urhexen bereiten sich auf Schaufeuer beim großes Narrentreffen der Zunft im Januar vor

Bräunlingen - Als Rieswellenmacher sind die Bräunlinger Urhexen seit mehr als 40 Jahren regelmäßig anfangs September außerhalb der Fasnet zu erleben: Sie gehen in ihrer Tracht in den Wald, um Tannenreisig für das beliebte Hexenfeuer an der Briilinger zu binden. In stets stattlicher Zahl richtet sich diese bekannt gesellige Traditionsgruppe mit allerlei notwendigen Fahrzeugen an einem von der Forstverwaltung zugewiesenen Reisschlag ein. In mehreren Teams banden die Hexen nach traditioneller Art mit Wellenbock, Hanfschnur und Bäxer, einem der Axt ähnlichen Schneidegerät, die zurecht geschnittenen Reisig-Äste zu Bündeln gleicher Größe zusammen.

Die körperliche Arbeit im Wald erfordert aber auch eine ausreichende Stärkung. So ist stets mit einem zünftigen Vesper und einem in der Feldküche zubereiteten Mittagessen ausreichend für das leibliche Wohl gesorgt.

Seit jeher wird die Anzahl der gebundenen Wellen nicht kommuniziert, aber die Mengenbezeichnung "unzählige" belegt, dass der Bestand an Reisigwellen für weit mehr als nur ein oder zwei der beliebten großen Schaufeuer an der Bräunlinger Fasnet reichen würden.

Der Einsatz der Rieswellenmacher steht in diesem Jahr unter besonderen Vorzeichen. Denn mit ihrer Größe und Fülle sind die Reisigwellen diesmal anders als üblich, finden sie doch ihren Einsatz beim Hexenfeuer am großen Narrentreffen im Januar 2015. Am Wochenende vom 24. und 25. Januar feiert die Narrenzunft Eintracht Bräunlingen das 125-jährige Bestehen.