Gemeinderat und Bürger verlangen jetzt Konsequenzen von Messergebnissen / Polizei soll eingeschaltet werden

Bräunlingen (dm). Es ist erschütternd, wie schnell teilweise in Bräunlingen gefahren werde, was die Geschwindigkeitsmessungen nun bestätigt hätten, so Michael Gut, der wie auch andere Bürgervertreter im Gemeinderat Konsequenzen aus den Messergebnissen, zum Beispiel ein Verkehrsberuhigungskonzept, forderte.

Berthold Geyer meinte, dass es aufgrund der zum Teil gravierenden Verstöße (Dögginger Straße über dreiviertel der Autos zu schnell) nur noch die Möglichkeit gebe, durch Geldbußen eine Verbesserung zu erreichen. Auch Bürgermeister Jürgen Guse sah in den Messergebnissen einen Handlungsbedarf, neben Radarmessungen auch eventuell 30 Stundenkilometer-Zonen einzurichten.

Miriam Blattert, die als Anwohnerin der Dögginger Straße die zahlreichen Geschwindigkeitsüberschreitungen und dadurch entstehende Lärmbelästigungen tagtäglich erlebt, fragte in der Bürgerfrageviertelstunde nach Konsequenzen der sehr ernüchternden Messungen. Sie hatte schon Kontakt mit dem Landratsamt. Auch wäre nicht schlecht, wenn die betroffenen Bürger die Möglichkeit hätten, bei einer Verkehrsschau mit dabei zu sein.

Jürgen Guse wies darauf hin, das die Stadt "leider keine Verkehrsbehörde" sei und deshalb immer das Landratsamt, im Rahmen einer Verkehrsschau, mit eingeschaltet werden müsse. Guse forderte verstärkte Kontrollen, auch mit Radar, durch die Polizei, um die Raserei zu verbessern.

Enttäuscht zeigten sich Karl- Heinz Schaaf und Lorenz Neininger, da selbst viele Anwohner zu schnell fahren würden und dabei vor allem jene, die als Anwohner die Raserei kritisieren und dann bei Vorortmessungen selbst zu schnell fahren. Die große Mehrheit am Ratstisch war sich einig, dass Konsequenzen aus den ernüchternden Ergebnissen der Überschreitungen kommen und in den nächsten Monaten etliche Maßnahmen zur Verkehrsberuhigung ergriffen werden müssen.

Die Verwaltung wurde nun vom Gremium beauftragt, "an dem Thema dran zu bleiben", mit dem Landratsamt und der Polizei Maßnahmen abzusprechen, um der Raserei Einhalt zu bieten. Dabei sollen Radarmessungen und eventuell auch Ausweisungen von 30-Stundenkilometer-Zonen mithelfen.