Hubert Kaltenbach aus Simonswald (rechts) gewann mit 1110 Punkten das Cego-Turnier in der Brändbachhalle. Links Stephan Demattio von der Feuerwehr Unterbränd. Foto: Rademacher Foto: Schwarzwälder Bote

Freizeit: 25 Teilnehmer in Unterbränd / Sieger aus Simonswald

Bräunlingen-Unterbränd. Nach zweijähriger Zwangspause aufgrund der Baumaßnahmen fand in Unterbränd wieder ein Cego-Turnier im Rahmen der Schwarzwaldmeisterschaft statt. Die Freiwillige Feuerwehr freute sich über 25 belegte Tische in der neuen Brändbachhalle. Turniersieger war Hubert Kaltenbach aus Simonswald mit 1110 Punkten vor Karlheinz Butschle aus Ippingen und Lokalmatador Josef Knöpfle.

Hubert Kaltenbach ist ein alter Hase bei diesem traditionsreichen Kartenspiel. Vor zwei Jahren hatte er schon einmal die Cego-Schwarzwaldmeisterschaft gewonnen. Besonders die Durchgänge in Unterbränd habe er schon einige Male für sich entscheiden können. "Da läuft es einfach", freut er sich und von der neuen Halle sei er begeistert.

"Zuerst kommt die Frau, dann die zwei Kinder und danach gleich Cego!"

Dies sei der zweite Durchgang der diesjährigen Schwarzwaldmeisterschaft, beim ersten Mal sei es nicht gut gelaufen, so liege er trotz dem Sieg jetzt im Mittelfeld, wahrscheinlich unter den ersten 30. Was bedeutet ihm Cego? "Alles!", sagte der 56-jährige Hausmann wie aus der Pistole geschossen, "zuerst kommt die Frau, dann die zwei Kinder und danach gleich Cego!"

Und wie hat er Cego gelernt? Von klein auf, bereits mit fünf Jahren hat er Oma und Opa oder Vater und Mutter bei dem traditionellen Kartenspiel zugeschaut, mitgedacht, mitgezählt. Cego wurde immer im Winter gespielt, von November, bis Februar, an Weihnachten, immer dann, wenn es kalt war. Schnell folgten die ersten Runden mit den Geschwistern und schon bald mit Freunden im Ort. Denn er komme daher, wo das Cegospiel herkomme.

Tatsächlich ist Simonswald eine Cego-Hochburg. So gibt es dort die Cegofreunde 05, ein Club mit mehr als 30 Mitgliedern, denen Hubert Kaltenbach seit vielen Jahren angehört und die jedes Jahr eine offene Meisterschaft ausrichtet. Neun Runden in wechselnden Lokalen, am Schluss wird zusammengezählt. Auch diese Meisterschaft konnte Hubert Kaltenbach schon einmal für sich entscheiden. Natürlich sei auch Glück dabei. "Man muss halt Karten kriegen, ohne gescheite Karten kann man nicht spielen", nur Einzelspiele wie Bettel oder Piccolo. Doch ohne Können geht es auch nicht. Und man muss ständig mitzählen und aufmerksam sein, beobachten, welche Karten auf dem Tisch liegen.