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Arbeiten im Jahr 2005 begonnen. Fördervereinsvorsitzender Fritz Wehinger spricht von Meilenstein.

Bräunlingen - Bei der Versammlung zur Sanierung der Bräunlinger Stadtkirche konnte eine aussagekräftige Bilanz gezogen werden. Großen Anteil hierbei hatte der Kirchenbauförderverein, der 2006 gegründet wurde und bei dem derzeit 126 Mitglieder registriert sind.

"Durch die große Bereitschaft der Mitglieder, die Kirchensanierung innen und außen mit einer Gesamtsanierungssumme von rund 3,4 Millionen Euro zu unterstützen, können wir uns über eine gelungene Sanierung freuen und sind uns sicher, dass wir einen Meilenstein der Sanierung hinter uns lassen können", bilanzierte der Vorsitzende Fritz Wehinger.

Etliche Zuschüsse und Unterstützungen

Die Hauptaufgabe des Kirchenbaufördervereins für die kommenden Jahre wird sein, sich am Schuldendienst der aufgenommenen Kredite zu beteiligen, der bis in die Jahre 2032/33 reichen wird. Die jährliche Gesamtbelastung der Pfarrgemeinde beträgt bis 2025, abzüglich der Diözesezuschüsse, rund 38.000 Euro. Ab 2025 sinkt dieser Betrag bis 2032 auf 20 400 Euro.

Für das Projekt gab es etliche Zuschüsse und Unterstützungen durch das bischöfliche Ordinariat Freiburg, vom Landesdenkmalamt und durch den Breisgauer Religionsfonds. Die Eigenmittel und Rücklagen der Pfarrgemeinde betragen etwas über zehn Prozent. Ein Teil der Finanzierungen wurde über Darlehen ausgeglichen. Der Beitrag des Fördervereins bewegt sich in der Regel bei etwas über 5000 Euro im Jahr, was überwiegend durch die Mitgliedsbeiträge zusammenkommt. Spenden für den Kirchenbauförderverein gab es im Jahr 2019 keine. "Neue Unterstützungsprojekte sind für das bevorstehenden Jahre nicht geplant, ein Thema, das voraussichtlich erst Ende des Jahrzehnts auf die Tagesordnung kommen dürfte", meinte Vorstandsmitglied Michael Dury.

Anhand von Lichtbildern zeigte er die einzelnen Sanierungsschritte auf, die mit der Turmsanierung im Jahre 2005 begannen. Danach folgte das Dach, das zum Teil mit Kupfer belegt wurde. In den Jahren 2011/12 bildete die Sanierung der Außenanlage den Schwerpunkt. 2013 begann die Innensanierung, die mit 2,3 Millionen Euro veranschlagt war und die letztlich dann doch auf zwei Millionen Euro gedrückt werden konnte. Ab Weihnachten 2016 konnten in der Stadtkirche wieder Gottesdienste gefeiert werden. Als letzter Abschnitt stand die Orgelsanierung an, die zusammen mit den neuen Eingangsbereichen den Abschluss der Sanierungen bildete.

Schwerpunkt auf Kunstrestaurierungen

Ein Schwerpunkt der Verbesserungen und der Innensanierungen lag auf den neu restaurierten Bildern, Ornamenten, Wandgemälden und Zeichnungen. Mit der großzügigen Überarbeitung der Raumschale und der Ausstattung der Stadtkirche wurde das Gotteshaus auf einen guten, zukunftsfähigen Stand gebracht.

Ein verbessertes Raumkonzept mit flexibler Bestuhlung des Querschiffes bietet in Zukunft viele Möglichkeiten. Das neue Beleuchtungskonzept senkt nicht nur die Energiekosten deutlich, sondern lässt auch die Kunstwerke in einem schöneren Licht erscheinen. Eine neue Beschallungsanlage verbesserte die Verständlichkeit. Die Orgel wurde einer gründlichen Reinigung unterzogen. Neu gestaltete Register sorgen für eine klanglich bessere Qualität, was auch bei den aktuellen Orgelmatineen von Frank Rieger zu hören ist.

Am Kirchweihfest 1889 wurde das heutige katholische Gotteshaus auf Initiative des damaligen Stadtpfarrers Carl Alois Metz seiner Bestimmung übergeben. Vorausgegangen war eine über zehn Jahre dauernde Bauphase. In den Jahren um 1960 wurden eine neue Dacheindeckung und 1972/73 die erste große Innenrenovierung angegangen. 2008 stand die Sanierung des 64 Meter hohen Kirchturmes an. Ein verbessertes Raumkonzept im Gotteshaus brachte auch neue liturgische Möglichkeiten.

Spenden nimmt der Kirchenbauförderverein auf dem Konto DE 39 6945 0065 0150  9544 96, Sparkasse Schwarzwald-Baar, entgegen.