Gratis-WLAN in und vor dem Bräunlinger Rathaus? Ein EU-Förderprogramm könnte das jetzt möglich machen. Archivfoto: Simon Foto: Schwarzwälder Bote

Gremium: Gemeinderat tagt erstmals mit Micha Bächle / WLAN, Breitband und eine Straßenumlegung

Micha Bächle ist seit Anfang des Jahres in seiner neuen Funktion als Bürgermeister das Stadtoberhaupt in Bräunlingen.

Bräunlingen (guy). Nachdem er am Wochenende beim großen Freundschaftstreffen der Schwarzwälder Narrenvereinigung erstmals bei einem Zunftmeisterempfang sprechen durfte, steht eine weitere Premiere an: Am Donnerstag, 25. Januar, wird der 32-Jährige seine erste Gemeinderatssitzung leiten. Das sind einige der Themen, die dann im Gremium besprochen werden. Zweckverband Breitbandversorgung: Jochen Cabanis, Geschäftsführer des Zweckverbandes, wird im Rathaus sein und einen Bericht zum aktuellen Ausbaustand der Breitbandversorgung geben. Dabei soll es auch um die Kostensteigerung für Waldhausen und Unterbränd gehen. Aufgrund dieser Entwicklung hatte der Bräunlinger Gemeinderat um eine entsprechende Erklärung gebeten. Bei einer ersten Kostenschätzung war man davon ausgegangen, dass die Stadt 455 000 Euro der Summe selbst tragen muss. Nach aktueller Kostenschätzung liegen die städtischen Kosten bei etwa 920 000 Euro. "Solche Steigerungen gegenüber der Vorausplanung des Zweckverbandes habe ich noch nie erlebt, ich war geschockt", sagte der ehemalige Bürgermeister Jürgen Guse. Gründe dafür seien die Gebieterweiterung, sowie die Notwendigkeit eines Spezialkabels im Wert von 75 000 Euro. Außerdem sei die Querung eines Weges auf Gebiet der fürstlichen Forstverwaltung zu klären. Aus diesem Grund soll die bessere Breitbandversorgung für den Bereich Bregenberg auf 2019 verschoben werden.

Niederwiesen: Die Firma Straub Verpackungen will im Gewerbegebiet Niederwiesen bauen. Der Gemeinderat hat das Vorhaben bereits freigegeben und stimmt in kommender Sitzung darüber ab, ob bereits die Bauleistungen vergeben werden können. Straub Verpackungen will mit dem Bau frühestmöglich beginnen und hat daher bei der Stadtverwaltung angefragt, bereits Anfang 2018 damit anfangen zu können. Der Bau ist für den Betrieb dringend erforderlich. Die Stadtverwaltung will daher bald die Bauleistungen vergeben. Die Kosten der Straßenumlegung soll die Firma selbst tragen, für die Stadt wird mit Kosten von etwa 26 000 Euro gerechnet.

Hotspot: Die Einrichtung zweier solcher Punkte in der Stadt, an denen kostenlos per WLAN auf das Internet zugegriffen werden kann, wurde im Gemeinderat schon zuvor diskutiert. Damals habe man sich aufgrund der angespannten Haushaltssituation darauf geeinigt, das Thema auf 2018 zu verschieben. Kosten von 6000 Euro pro Standort schreckten ab. Ein neues EU-Förderprogramm will nun kostenloses Internet auf öffentlichen Plätzen und in Gebäuden ermöglichen.

Es bezahlt die kompletten Kosten für Ausrüstung und Installation, die Stadt müsste die Netzanbindung und die Instandhaltung allerdings für mindestens drei Jahre übernehmen. Die Vergabe erfolgt im Windhundverfahren, das heißt: Wer sich zuerst anmeldet, hat auch Erfolg. Beginn des Förderaufrufs ist im Februar. Bei Bewilligung denkt die Stadtverwaltung an Hotspots im Rathaus und auf dem Vorplatz. Der Gemeinderat entscheidet am Donnerstag, ob ein solcher Förderantrag gestellt werden soll.

Sturmschäden: In der Sitzung will die Stadtverwaltung über die durch den Wintersturm Burglind entstandenen Schäden informieren.

Die erste Gemeinderatssitzung, die der neue Bürgermeister Micha Bächle in seiner Funktion leiten wird, beginnt am Donnerstag, 25. Januar, um 19 Uhr im Ratssaal des Rathauses. Die Sitzung ist öffentlich. Zu Beginn haben Einwohner die Gelegenheit, Fragen zu stellen.