Während der Ferien sind in den Unterrichtsräumen die Handwerker los / 100-jähriges Gebäude wird herausgeputzt
Von Dagobert Maier
Bräunlingen. Wer derzeit durch den Glaseingang in die Räume der gut renovierten "alten Schule" geht, wähnt sich im ersten Moment auf einer Großbaustelle. Alle Klassenzimmer des 100-jährigen Gebäudes (1912 wurde der Grundstein gelegt) sind leer, nur mit den Namen der zukünftigen Klassenlehrer versehen, das Rektorat und Sekretariat wird umgebaut, und auch die Werk- und Computerräume werden neu hergerichtet.
Die Arbeiten an den sanitären Anlagen sind bereits abgeschlossen. Die Vorbereitungen und Arbeiten für den Umzug der Grundschule in das Gebäude der bisherigen Werkrealschule sind in vollem Gange und liegen gut im Zeitplan. Die bisherige "alte Turnhalle" wird in eine Grundschulaula umgewandelt, wobei neben dem neuen Boden, vor allem die neue mit Holz beschichteten Hallenwände in den Blick fallen. Im unteren Teil des Gebäudes, wo bisher überwiegend Werkunterricht erteilt wurde, werden die Räume für die Schulkindbetreuung teilweise neu gestaltet.
Alexander Misok vom Stadtbauamt hat derzeit alle Hände voll zu tun, denn die Arbeiten der bisher beschäftigten 15 Firmen müssen koordiniert und überwacht werden. Bodenleger, Elektriker, Sanitärfachleute und Möbeleinrichter, sowie Maurer und Mitarbeiter des Bauhofes, geben sich die Türgriffe in die Hand, um nach den Ferien das Schulhaus für den Unterrichtsbeginn herauszuputzen. "Bis zum Schuljahresbeginn muss alles fertig sein, damit die Grundschüler in ihre neuen Räume einziehen können" meinte Misok.
Mehrkosten entstehen durch Brandschutzauflagen und die Einrichtung je einer Mathe- und Deutschwerkstatt. Soweit wie möglich wird das bisherige Mobiliar in den Grundschulräumen und im Rektorat wieder benutzt. Die Kisten für den Umzug stehen im bisherigen Grundschulgebäude seit Schuljahresende bereit. Diese müssen zum Ferienende ausgepackt und die Zimmer eingerichtet sein.
Seit dem Schuljahr 2011/12 gibt es in Bräunlingen keine Hauptschulklassen mehr. Die Werkrealschule, die bisher mit den Klassen fünf bis sieben in Bräunlingen unterrichtet wurde, geht aufgrund der niedrigen Schülerzahlen und nach entsprechendem Gemeinderatsbeschluss nach Hüfingen. In Bräunlingen gibt es in Zukunft nur noch zwei Grundschulen bis zur vierten Klasse (Döggingen und Kernstadt).
Für die fünfte Klasse 2011/12 hatten sich nur vier Bräunlinger Schüler für die Werkrealschule gemeldet. In den Klassen fünf bis sieben saßen in Bräunlingen weniger als 30 Schüler.
