An das bisherige Firmengebäude in der Gießnaustraße werden neue Anbauten (gefärbte Bereiche) angegliedert. Foto: Schwarzwälder Bote

Wirtschaft: Anbau in Gießnaustraße soll Kosten senken / Optimierte Abläufe und neue Arbeitsplätze

Die Einrichtungsfirma Bedrunka & Hirth Gerätebau in der Gießnaustraße baut aktuell ein neues dreigeschossiges Betriebsgebäude sowie zusätzlich eine neue Produktionshalle.

Bräunlingen. Dadurch soll mehr Raum für intelligente Produkte und digitalisierte Prozessabläufe geschaffen werden. Für Kosten von 4,6 Millionen Euro, einschließlich der Maschinen, werden die digitale Produktion und Logistik verbessert, was auch neue Arbeitsplätze schafft. Eine Niedrigenergiefußbodenheizung und intelligente Abwärmenutzung sowie ein Blockheizkraftwerk sollen Einsparpotenziale nutzen. Die Zeit bisher notwendiger Provisorien und angemieteter Ausweichquartiere soll nun beendet werden.

Arbeitsfläche wird bis zum Jahr 2019 um 40 Prozent erweitert

Der erste Spatenstich für den Neubau wurde vor einigen Wochen gesetzt. Bis 2019 und damit rechtzeitig zum 50-jährigen Bestehen, wird sich das Unternehmen durch das neue Betriebsgebäude sowie der Produktionshalle um rund 40 Prozent Arbeitsfläche erweitert haben.

Das Neubauvorhaben ist laut Unternehmen dringend notwendig für die digitalisierte Produktion und Logistik, schafft zudem beste Voraussetzungen für neue Produktlinien, modernes Online-Marketing sowie zusätzliche Arbeitsplätze. "Unser Unternehmen hat sich vom Blechbearbeiter zu einem intelligenten Betriebseinrichter und Softwareanbieter entwickelt", unterstrich Geschäftsführer Ludwig Kellner die Entwicklung zurückliegender Jahre.

Platzgewinn und Anschluss der Produktion an die Datenautobahn

Schon früh habe sich die Firma auf digital vernetzte Systeme eingestellt. So konfigurieren die Kunden online ihre Schranksysteme oder lassen sich die Einrichtung einer Werkshalle planen und modellieren. Diese Daten werden dann in die Bräunlinger Produktion übernommen und der Kunde begleitet die Fertigung vom Zuschnitt über die Montage bis hin zur Auslieferung und Einrichtung.

Der Neubau wird aber nicht nur neuen Platz schaffen und die Produktion an die Datenautobahn anschließen, sondern soll auch Kosten senken. Das gilt vor allem für die Blechbearbeitung, nach wie vor Herzstück der Produktion, die in der neuen Halle mit der Größe eines Fußballfeldes Platz finden wird. "Die optimierten Arbeitsabläufe werden den Materialverschnitt deutlich reduzieren", sagt Ludwig Kellner. Große Einsparpotenziale bietet auch der Energiebereich, denn bisher angemietete Betriebsgebäude wurden konventionell mit Heizöl beheizt.

Der erste Bauabschnitt begann mit dem dreigeschossigen Betriebsgebäude, das neben Verwaltungsräumen über eine 300 Quadratmeter große Ausstellungshalle verfügt. Der zweite Bauabschnitt ab Juli dieses Jahres umfasst die neue Werkshalle mit Blechnerei und Warenanlieferung. Im Erdgeschoss befindet sich ein Montagebereich, an den sich die neue Versandhalle anschließt.

Im Jahre 1969 wurde von Paul Bedrunka und Otto Hirth die heutige Einrichtungsfirma Bedrunka & Hirth Gerätebau in der Gießnaustraße gegründet. Derzeit sind etwas über 100 Mitarbeiter beschäftigt. Die Produktionspalette wurde in der Firmengeschichte ständig erweitert. Diese erstreckt sich unter anderem auf Werkbänke, Arbeitsplatzsysteme, Mobile Logistik-Systeme, Schubladenschranksysteme sowie CNC Lager- und Transsportsysteme. Dabei wird auf eine hohe Ergonomie gesteigerter Wert gelegt. Geschäftsführer ist Ludwig Kellner.