Die Stadtkapelle Bräunlingen unter der Leitung ihres Dirigent Andreas Dangel. Foto: W. Kropfreiter Foto: Schwarzwälder-Bote

Stadtkapelle zieht beim Herbstkonzert am Samstag alle Register

Von Wolfgang Kropfreiter

Bräunlingen. Ein kontrastreicher Bogen zwischen 1812 und 2012: Welche Entwicklung die Blasmusik in den vergangenen zwei Jahrhunderten genommen hat, möchte die Stadtkapelle Bräunlingen beim Herbstkonzert am Samstag, 1. Dezember, in der Stadthalle vorstellen.

Auch die Stadtkapelle hat seit ihrer Gründung im Jahre 1824 eine stetige aufsteigende Entwicklung aus musikalischer Sicht und von der Orchestergröße her genommen. So zählt das Hauptorchester heute rund 70 beziehungsweise die Jugendkapelle etwa 40 Musiker, die in vielen zusätzlichen Einzel-, Register- und Gesamtproben, geleitet von den Dirigenten Andreas Dangel und Tobias Heine, ein höchst anspruchsvolles und dennoch abwechslungsreiches Konzertprogramm einstudiert haben.

Schon der erste Teil des Konzertabends verspricht ein Hörerlebnis für die Zuhörer zu werden. Mit dem ersten Satz "Lilliput" aus Gullivers Reisen, arrangiert von Bert Appermont, und mit "The Witch and the Saint"" von Steven Reineke (Arrangement Matt Conaway) eröffnet die Jugendkapelle den Konzertabend. Auch mit "Tarzan Soundtrack Highlights" von Phil Collins und arrangiert von Paul Murtha wagt sich Tobias Heine mit seinen Jungen und Mädchen an ein Musical, welches sicherlich der Höhepunkt des ersten Konzertteiles darstellen wird.

Nach der Pause spielt das Hauptorchester

Mit "A Klezmer Karnival"von Philipp Sparke wird sich dann die Jugendkapelle von der Konzertbühne verabschieden, auf der nach einer Pause dann das Hauptorchester für den zweiten Teil des Abends Platz nehmen wird. Einen Höhepunkt im Programm des Hauptorchesters stellt die "Ouvertüre 1812" von Piotr Iljitsch Tschaikowski dar. Dies ist eine Höchststufenbearbeitung für Blasorchester von Dan Godfrey, und verspricht ein musikalisches Feuerwerk der Extraklasse.

Während die ersten drei Werke des Hauptorchesters (neben 1812 kommen der "Einzug der Edlen" aus der Ballettoper Mlada von Nicolai Rimski-Korsakow und Franz Krügers Fantasie über Themen aus "Wilhelm Tell" von Gioacchino Rossini für Xylophon und Orchester zur Aufführung) klassischen Ursprungs sind, wird zum Endes des Konzertabends bewusst ein Bogen hin zu aktueller Blasorchesterliteratur gespannt.

Das sinfonische Werk "Inchon" von Robert W. Smith beschreibt die kriegerische Auseinandersetzung der USA in Korea und Vietnam. Mit drastischen musikalischen Elementen, die vom Orchester ein Höchstmaß an emotionalem Einfühlungsvermögen und Kreativität erfordern, wird die Dramatik um Sinn und Unsinn eines Krieges mit Mitteln der sinfonischen Blasmusik dem Publikum vermittelt.

Wie stark jedoch auch die Popularmusik Einzug in die Welt der Blasmusik gefunden hat, zeigt sich in vielen Musicalbearbeitungen. Auch die Stadtkapelle Bräunlingen entführt in einer Instrumentierung von Johan de Meij in die Welt am Wiener Hof zur Zeit der Kaiserin Sisi mit dem Stück "Elisabeth". Den Abschluss des Konzerts bildet ein feuriger Salsa: "At the Mambo Inn" in einer Bearbeitung des Japaners Toshio Mashima, mit dem der musikalische Bogen in der Jetztzeit ankommen wird.

Konzertkarten gibt es noch im Vorverkauf bei jedem Musiker oder im Verkehrsamt Bräunlingen zum ermäßigten Preis. Das Konzert erfolgt in Konzertbestuhlung, um rechtzeitiges Erscheinen wird gebeten. Eine Bewirtung erfolgt vor dem Konzert, in der Pause sowie nach dem Konzert. Hallenöffnung ist ab 19 Uhr.