Für die künftige Sanierung der Wege und Straßen schlägt Bösingens Bürgermeister Peter Schuster die Erstellung eines Generalplans vor. Der Feldweg zum Marzeller Hof (Bild) dürfte darin auch enthalten sein. Foto: Weisser

Die Bösinger Verwaltung möchte in der Ferienzeit, in der normalerweise keine Gemeinderatssitzungen stattfinden, wichtige Entscheidungen zeitnah treffen können.

Dafür ließ sich Bürgermeister Peter Schuster Ermächtigungen geben.

Bald beginnen die Sommerferien. Für den Gemeinderat bedeutet dies eine mehrwöchige Sitzungspause. Weil jedoch mehrere Vorhaben in der Gemeinde derzeit am Laufen sind und die Vorhaben sich durch die Ferien nicht verzögern sollen, hat die Bösinger Verwaltung Vorsorge getroffen und sich vorab beim Gemeinderat Bewilligungen eingeholt.

40 Prozent Zuschuss

Eine davon betrifft die Sanierung des Hauchenackerwegs. Der Schultes darf die nötigen Schritte für diese Baumaßnahme einleiten. Vom Ministerium für Ernährung, Ländlichen Raum und Verbraucherschutz gibt es dafür einen Zuschuss von maximal 51 000 Euro (40 Prozent der zuwendungsfähigen Ausgaben). Die gesamten Kosten wurden auf 152 000 Euro geschätzt.

Das Vergabeverfahren will der Bürgermeister in Zusammenarbeit mit dem Büro Gfrörer Ingenieure aus Empfingen zügig voranbringen. Der Gemeinderat, so Schuster, werde im Nachgang informiert.

Hinsichtlich des Ausführungszeitfensters müsse man sich mit den Landwirten abstimmen und eine „geschickte Zeit“ finden. Es gebe in der Gemeinde noch zahlreiche Feldwege, die sich ebenfalls in einem schlechten Zustand befänden, erinnerte Ratsmitglied Gotthard Mei. Als Beispiel nannte er den Weg zum Marzeller Hof.

Der Bürgermeister sprach sich hinsichtlich der Straßensanierung für die Erstellung eines Gesamtplans aus. Sämtliche schadhaften Straßen und Wege sollten erfasst und nach Dringlichkeit aufgelistet werden. „Wir müssen sehen, was der Bauhof mit seinem Personal und seinem Maschinenpark leisten kann“, sagte Schuster.

Jahrelanges Warten

Gemeinderätin Gudrun Müller („Ich bin froh, dass jetzt ein Plan zu den Straßensanierungen kommt“) begrüßte ausdrücklich dieses Vorgehen. Seit vielen Jahren warte man auf eine solche Prioritätenliste.

Bereit für Gasliefervertrag

Freie Hand erhält der Schultes ebenso bei der Vergabe der Gaslieferverträge. Wie im Vorjahr sollen diese gemeinsam mit der Gemeinde Villingendorf beschränkt ausgeschrieben werden. Die Preise seien derzeit stabil und deutlich günstiger als im Vorjahr, betonte der Rathauschef.

Deshalb habe man sich für eine frühzeitige Ausschreibung im Juli entschieden. Die Zuschlagsfrist betrage ungefähr eine halbe Stunde, eine Vergabe in einer Gemeinderatssitzung sei deshalb nicht möglich.