VfB-Vorsitzender Ingo Ohnmacht hat Nicole Ganter aus der Sparte Turnen verabschiedet. Er freue sich, so der Vereinschef, dass Ganter weiterhin, wenn auch in anderen Bereichen, für den VfB tätig sei. Foto: Weisser

Vereine: Sportheim-Neubau Thema beim VfB Bösingen / Offizielle Einweihung am 14. Januar geplant / 105. Geburtstag im Visier

Bösingen (kw). Das neue Sportheim war beherrschendes Thema bei der Mitgliederversammlung des VfB Bösingen. Nicht verwunderlich, war das Vereinsleben in den vergangenen zwölf Monaten durch die Corona-Pandemie weitgehend lahmgelegt.

Dafür war es beim Sportheimneubau umso schneller vorwärts gegangen. In zwei Jahren habe man den Neubau fertiggestellt, betonte Vorsitzender Ingo Ohnmacht. Er lobte den großen Zusammenhalt im Verein. "Es hat sich gezeigt, dass wir ein toller Verein sind."

Für den Vorsitzenden ist das neue VfB-Domizil ein Meilenstein in der Vereinsgeschichte. Entstanden sei ein "Schmuckstück, für dieses wir weit über den Bezirk hinaus bewundert werden". Am 14. Januar 2022 möchte der Verein das Sportheim offiziell einweihen und am darauf folgenden Tag die vielen Helfer zu einem Fest einladen.

Die große Wirtsgruppe befinde sich noch in der Lernphase, räumte der Vorsitzende ein und bat um Verständnis. Verschiedene Abläufe müssten noch optimiert werden. Dennoch: "Es ist toll angelaufen, das Sportheim wird angenommen."

Ingo Ohnmacht freute sich über die neuen "Auswechselhäusle". Sponsoren hätten die gesamten Kosten übernommen. Das Fußballspielen habe wieder begonnen und lasse sich im Moment gut an, sagte der Vorsitzende. Näheres war dem vorgelesenen Bericht des verhinderten Spielbetriebsleiters, Fabian Banholzer, zu hören.

Neue Flutlichtbeleuchtung

Mit stattlichen Zuschüssen – man rechnet mit einer Förderung in Höhe von 75 Prozent – packt der VfB demnächst die Erneuerung der Flutlichtanlage an. Die alte wird durch eine LED-Beleuchtung ersetzt. Auf der Agenda steht ebenso das Anlegen eines Spielplatzes.

"Was machen wir mit unserem alten Sportheim"?, fragte der Vorstandssprecher in die Runde. Den oberen Teil abreißen, von oben abdichten und dann bepflastern, kam als Antwort aus den Zuhörerreihen.

Große Bedenken habe er für den Fall, dass die Warnstufen der Corona-Verordnungen zur Geltung kämen, äußerte Ohnmacht. "Bei der ersten Warnstufe bricht der Spielbetrieb zusammen." Unterstützung erhoffe man sich von der Politik und dem Württembergischen Fußballverband.

Das 100. Jubiläum werde kommendes Jahr erneut nicht stattfinden können. Eventuell feiere der Verein sein 105-jähriges Bestehen.

Blick auf die Jugend

Jugendleiter Bernd Ohnmacht konnte nicht mit Ergebnissen oder Platzierungen dienen. Sein Bericht fiel entsprechend kürzer aus und beschränkte sich auf einen allgemeinen Überblick zur Situation im Nachwuchsbereich.

Alle Jugendklassen seien besetzt, informierte er. Bei den Jüngeren erfolge die Jugendarbeit zusammen mit dem SV Beffendorf. Ab der C-Jugend kämen zusätzlich noch die Vereine aus Herrenzimmern und Villingendorf dazu. Die A-Jugendmannschaft werde ab dieser Saison mit etlichen Spielern aus Waldmössingen verstärkt. Freiwillig trete man nun eine Klasse niedriger an.

Turnen und Tanzen

Wegen Ausfall des kompletten Übungsbetriebs gab es aus den Sparten Turnen und Tanzen nichts zu berichten. Von einzelnen wenigen Aktivitäten war aus der Läufergruppe zu erfahren.

Kosten und Schulden

Aus dem Schatzmeisterteam erläuterte Andreas Banholzer detailliert und verständlich das umfangreiche Zahlenwerk. Die große Sportheiminvestition (Baukosten 1,05 Millionen Euro) stand dabei im Mittelpunkt. Nach kompletter Abrechnung des Bauvor- habens – es fehlen noch Zuschüsse, ebenso müssen noch die letzten Rechnungen beglichen werden – hat der Verein Schulden in Höhe von 290 000 Euro auf dem Buckel. Ab jetzt müsse man tilgen und benötige entsprechende Einnahmen, sagte Banholzer. Die Folgen eines neuen Lockdowns wären äußerst bedenklich, warnte er.

Bürgermeister Johannes Blepp lobte die Mitglieder für deren unermüdlichen Einsatz und den gelebten Gemeinsinn. "Auf diesen Zusammenhalt kann die Gemeinde Bösingen stolz sein", stellte der Schultes fest.