Endlich wieder Backhausfest: Darauf stieß der Festausschuss mit Bürgermeister Dieter Bischoff und Ortsvorsteher Adolf Gärtner (Zweiter und Vierter von links) an. Foto: Stadler

Nach vier Jahren Pause haben die Bösinger am Wochenende mit vielen Gästen wieder ihr allseits beliebtes Backhausfest gefeiert.

Noch vor dem Fassanstich zum Backhausfest in Bösingen hatte sich vor dem Verkaufstisch für Kartoffel-Schlapper und Zwiebelkuchen eine lange Warteschlange gebildet. Und rund zwei Stunden später kam bereits die Durchsage „Ausverkauft!“ – auf einen so großen Ansturm war das Backhausteam nicht vorbereitet.

Hungrige Gäste: Die Schlange vor dem Backhaus wollte einfach nicht abreißen. Foto: Stadler

Die Bösinger Dorfgemeinschaft, die örtliche Feuerwehrabteilung, der Hobbyclub Latschare Boys und der Schützenverein hatten nach vier Jahren Pause wieder ein schönes Backhausfest auf die Beine gestellt, das, vom Wetter verwöhnt, auf großen Besucherzuspruch und entsprechend riesige Nachfrage nach den Köstlichkeiten aus dem Backhaus stieß.

Jugend zeigt ihr Können bei Feuerwehrübung

Bevor es offiziell losging, zeigten 36 Jugendliche der Jugendfeuerwehren von Pfalzgrafenweiler zusammen mit 14 Aktiven bei einer rund 30-minütigen Übung unter der Einsatzleitung von Jugendleiter Stefan Braun das Löschen eines Gebäudebrands. Auch sechs Fahrzeuge aller Feuerwehrabteilungen waren im Einsatz.

36 Jugendliche und 14 Aktive nahmen an der großen Feuerwehrübung teil. Foto: Stadler

Mike Burkhardt, Feuerwehr-Abteilungskommandant von Bösingen, begrüßte im Namen der mitwirkenden Vereine und der Dorfgemeinschaft im Festzelt die Gäste zur Neuauflage des Fests, das zuletzt 2019 stattfinden konnte. Ortsvorsteher Adolf Gärtner erinnerte mit einer Maske an die zurückliegende Zeit. Voller Demut und Dankbarkeit könne man das „Traditionsfest mit Herz“, das es bereits seit vier Jahrzehnten gibt, in Bösingen jetzt wieder feiern – auch am Tag des offenen Denkmals am zweiten Festtag, so Gärtner. „Feste arbeiten und Feste feiern – das können die Bösinger“, stellte Bürgermeister Dieter Bischoff fest, der auch das liebevoll dekorierte Festareal würdigte.

Anschließend schwang Ortsvorsteher Adolf Gärtner im Beisein von Bürgermeister Bischoff den Holzhammer und eröffnete mit dem Fassanstich offiziell das Bösinger Backhausfest.

Schuppenfest mit DJ und Barbetrieb

Die Dorfgemeinschaft bereitete währenddessen im Backhaus Schlapper und Zwiebelkuchen zu, der Schützenverein verköstigte mit Steaks und Roten vom Grill, und der Hobbyclub Latschare übernahm die Bewirtung mit Getränken.

Für das vor zehn Jahren erstmals gefeierte Schuppenfest mit DJ und Barbetrieb hinter dem Rathaus war die Feuerwehrabteilung, allen voran Marc Kühnle, verantwortlich. Während die Feuerwehrleute zusammen mit ihren Partnerinnen die Bar bewirtschafteten, legte Kühnle musikalisch auf. Bis spät in die Nacht wurde ausgelassen gefeiert. Dass alle Mitwirkenden beim Auf- und Abbau zusammenhelfen, ist im Ort selbstverständlich.

Schätzspiel: Was wiegt wohl so ein Festausschuss?

Ein Festgottesdienst, umrahmt vom Posaunenchor Bösingen, eröffnete den Sonntag beim Backhausfest. Die Gäste waren zum Mittagessen und Leckereien vom Grill sowie am Nachmittag zu Kaffee und selbstgebackenem Kuchen eingeladen. Erstmals war das Eismobil vom Eiscafé Mamma Mia aus Pfalzgrafenweiler vor Ort. Für die Kinder war eine Hüpfburg aufgebaut, und Treffsicherheit ließ sich an der Schießbude des Schützenvereins an beiden Festtagen unter Beweis stellen.

Ähnliche Treffsicherheit war auch beim Schätzspiel gefragt, das bereits am Samstagabend mit tollen Preisen zum Mitmachen einlud. Das Gesamtgewicht des Festausschusses mit Heiderose Stöhr, Birgit Fischer, Jana Wachter, Friedrich und Marc Kühnle sowie Manfred Rath, Mike Burkhardt, Klaus Ehinger und Marcel Kern sollte geschätzt werden. Die Preise hatten örtliche Spender gestiftet.