Jubiläum: Sozialgemeinschaft Bösingen erinnert an die Gründung, erwähnt die Aufgabenvielfalt und lobt ihre vielen Helfer
Die Sozialgemeinschaft Bösingen feierte ihr 40. Jubiläum in der großen Festhalle in Bösingen. Dabei wurde das immense Wirken der Damen und Herren im Dienste der Nächstenliebe angesprochen und lobend erwähnt.
Bösingen (hh). Pfarrer Hermann Barth würdigte in der Predigt während des Festgottesdiensts die Bedeutung und Verdienste der Sozialgemeinschaft. "Bei der Sozialgemeinschaft stehen Personen dahinter, die sich in allen Belangen für die kranken und behinderten Menschen in der Gemeinde einsetzen."
Musikalisch setzten der Projektchor der Weltgebetstagsfrauen, den Brigitte Zeihsel ins Leben gerufen hatte, Martina Engeser (Querflöte) und Brigitte Zeihsel (E-Piano und Orgel) wunderbare Akzente.
In der großen Festhalle hielt Martina Kochendörfer, seit mehr als 15 Jahren die Vorsitzende von Sozialgemeinschaft und Nachbarschaftshilfe, die Festrede. Sie erinnerte an die Anfänge mit dem damaligen Ortspfarrer Hugo Schydlo und Bürgermeister Alfred Weiss. Am 12. September 1979 wurde der Krankenpflegeverein gegründet. Bei der Gründungsversammlung waren 53 Mitglieder spontan dabei, bis Ende 1979 bereits 126. 79 Jubilare blicken aktuell auf die 40 Jahre zurück.
Der Krankenpflegeverein Bösingen wurde als kirchlicher Förderverein gegründet für die damals neu eingerichtete Sozialstation Rottweil-Land in Dunningen. Die Bösinger Schwesternstationen musste aufgegeben werden; es wurde an vielen Orten Sozialstationen eingerichtet. Diese wurden und werden noch immer finanziell von den bürgerlichen und kirchlichen Gemeinden unterstützt.
Derzeit übernimmt die Sozialgemeinschaft für 1743 Einwohner in Bösingen einen Pauschalzuschuss, der sich aus der Einwohnerzahl zusammensetzt. Ferner finanziert sie einen Zuschuss über die Sozialstation Dunningen an Mitglieder, wenn die Leistungen der Pflege- oder Krankenkasse nicht ausreichen.
Martina Kochendörfer erwähnte dankend die gute Zusammenarbeit mit der Sozialstation Dunningen. Auch mit umliegenden Sozialgemeinschaften arbeite Bösingen sehr gut zusammen, ebenfalls mit dem Pflegestützpunkt.
Die Vorsitzende sprach außerdem die Senioren- und Krankengottesdienste an, den großen Demenztag in der Festhalle und die Demenzausstellung mit vielen interessanten Vorträgen im Haus Josefine. Das Benefizkonzert vor zwei Jahren zu Gunsten des neuen Gemeindehauses war ein großer Erfolg.
Da die Bezeichnung Krankenpflegeverein nicht mehr zeitgemäß war, wurde der Verein 2008 zur Sozialgemeinschaft umbenannt.
Besuche zu runden und ab 80 jährlichen Geburtstagen sind eine liebe Gewohnheit, die auf eine positive Resonanz stoßen. Bis Ende 2018 wurden diese Besuche fast ausschließlich von Paul Bantle (OZW) übernommen. Seit 2019 haben sich sechs Frauen diese Besuche aufgeteilt.
Im September 1980 wurde die Nachbarschaftshilfe ins Leben gerufen. Sie hat die Anerkennung beim Landratsamt Rottweil beantragt und erhalten. 27 Nachbarschaftshelfer unterstützen die Hilfebedürftigen in Bösingen.
Wie Martina Kochendörfer erwähnte, seien ihre Helfer ein einmaliges Team, auf das sie sich als Einsatzleiterin immer verlassen könne und ganz besonders stolz sei.
Ferner bietet die Sozialgemeinschaft Beratungs- und Patientenvorsorgegespräche, Begleitdienste, Demenzbetreuung sowie informative Vorträge in regelmäßigen Abstän-den an. Ebenso regelmäßige Fortbildungen.
Pfarrer Hermann Barth hob die Verdienste der Verantwortlichen und der Helfer hervor. Ebenso würdigte Bürgermeister Johannes Blepp die Tätigkeiten von Sozialgemeinschaft und Nachbarschaftshilfe. Die gut ausgebildeten Nachbarschaftshelfer ermöglichten den Kranken im Ort ein selbstständiges Leben in ihrem eigenen Zuhause. Aufgrund des demographischen Wandel wachse die Bedeutung der Seniorenarbeit.
Claudia Benner, Geschäftsführerin der Sozialstation St. Martin Dunningen, lobte Bösingen, die Vereinsgemeinschaft und die Nachbarschaftshilfe.
Die Haslen-Panikband umrahmte musikalisch das Jubiläumsfest. Ulrich Christmann aus Rottweil hatte einen Infostand.
