Jubiläum: Anna Maria Heim, Heidi Mauch und Matthias Jetter stehen im Mittelpunkt – vollkommen zu Recht

Wer eine Ahnung bekommen will, mit welchem Elan und welcher Freude Säulen der Gemeinde vier Jahrzehnte ihrem Beruf und ihrer Aufgabe nachgegangen sind, ist in der kleinen Halle in Bösingen genau richtig – bei der Ehrung von Anna Maria Heim, Heidi Mauch und Matthias Jetter.

Bösingen. Die drei Angesprochenen feiern ihr 40. Dienstjubiläum und werden von Bürgermeister Johannes Blepp und seinem Vorgänger, Bürgermeister a. D. Alfred Weiss, gewürdigt. Die Wärme der Worte und ihr Gehalt machen sehr schnell klar, dass auf Übertreibungen, die bei Anlässen dieser Art durchaus vorkommen können, verzichtet wird. Sie sind an diesem Abend vollkommen unnötig; die Persönlichkeiten und ihr Tun sprechen quasi eine deutliche Sprache. Die Anerkennung, die sie erfahren, sind verdient.

Matthias Jetter hat auf dem Weg vom Gemeindeinspektor (4. März 1986) zum Gemeindeoberverwaltungsrat (1. März 2019) Bürger und Bürgermeister mit seinem immensen Fachwissen, seinem Fleiß, seiner Tatkraft, seinem finanzpolitischem Gespür, seinem Verantwortungsbewusstsein und seiner Persönlichkeit überzeugt und begeistert. All dies auf eine sehr freundliche, teils stille Art, die seinem Wesen entspricht (und das genaue Gegenteil eines Lautsprechers ist).

Heidi Mauch, seit Oktober 1983 Kindergartenleiterin in Herrenzimmern, wirbelt durch ihr Ressort und – bei Bedarf durchs Rathaus – mit ansteckender Fröhlichkeit und großem Humor. Dass sie sich mit viel Liebe und großer Kompetenz den Heranwachsenden widmet und vor Herausforderungen nie den Kopf in den Sand steckt, wird deutlich angesprochen. Wir schaukeln das Kind schon, hieß es von ihr einst zu Alfred Weiss, als damals relativ flott die Kleinkindbetreuung angepackt werden musste.

Dass Anna Maria Heim eigentlich keine Reinigungskraft für die Bösinger Hallen ist, sondern de facto als zweiter oder gar erster Hausmeister in ihrem Revier gilt, verwundert keineswegs. Ihre Neugierde, ihr Geschick und ihr Anspruch an sich und ihre Aufgaben wissen so viele Bösinger zu schätzen.

Dass sie am Abend des 15. September 2020 zeitig einen Schwelbrand in der Mehrzweckhalle entdeckt und entschlossen gehandelt hat, unterstreicht ihr Verantwortungsbewusstsein. Dass sie sogar vor Jahrzehnten mithalf, einem bundesweit gesuchten Heiratsschwindler dingfest zu machen, der einst regelmäßig in der Epfendorfer Straße in ihrer Nachbarschaft anzutreffen und dessen Auftreten ihr suspekt war, bringt Alfred Weiss, ein mitreißender Erzähler mit Gespür vor Pointen, in Erinnerung.

Ganz zu schweigen von Anna Maria Heims entschlossenem Handeln als Mitarbeiterin in der Bösinger Sparkassenfiliale bei einem Überfall. Dank ihrer Beschreibung konnte die Polizei den Täter später fassen.

Alle drei Jubilare freuen sich sichtbar über die lieben und treffenden Worte und die Zeichen der Zuneigung. Dabei vergessen sich keineswegs, Ehepartner, Kollegen und Mitarbeiter zu erwähnen und sich bei ihnen gebührend zu bedanken.

Matthias Jetters Vergleich seines Berufslebens mit einem Langstreckenflug können die beiden Damen sicherlich zustimmen. So langsam, meint Jetter, komme der Flughafen in Sicht. Noch stehe der schwierige Teil, eine gute Landung, an. Und dann folgt der Anspruch, eine gut funktionierende Maschine dem Nachfolger zu hinterlassen, damit dieser durchstarten könne. 40 Jahre: Matthias Jetter hat sich nach eigenen Worten in einem Super-Team immer wohl gefühlt.

Lang anhaltender Beifall beider Bürgermeister, der Gemeinderäte und der Besucher der Sitzung sind hörbarer Ausdruck der großen Wertschätzung, denen den Jubilaren entgegen gebracht wird, Blumensträuße und ein Apfelbäumchen sichtbare Gesten.