Von der Neckarquelle bis nach Bösingen: 24 Wanderer nehmen die 48 Kilometer in Angriff. Foto: Hezel Foto: Schwarzwälder Bote

Bösinger Wanderer meistern 48 Kilometer vom Ursprung des Neckars bis zur eigenen Haustür

Bösingen. Der Bösinger Albverein machte sich auf zu den ersten Etappen des Neckarwegs. 24 Personen hatten für die sportliche Tour ihre Wanderschuhe geschnürt, um gleich vier Etappen in zwei Tagen zu meistern.

Der Neckarweg ist ein Fernwanderweg des Albvereins mit 35 vorgeschlagenen Etappen: vom Ursprung des Neckars im Schwenninger Moos, an der Grenze zwischen Baden und Württemberg, bis zur Mündung in den Rhein bei Mannheim.

Mit dem Bus fuhr die Gruppe nach Schwenningen zum Start mit dem Moosrundweg. Auf weichen Pfaden und teilweise auf Holzstegen durch Fichten- und Birkenwald, begleitet von der Morgensonne sowie mit quakenden Geräuschen und singenden Vögeln: Schnell waren die Sinne der Wanderer auf Naturerlebnisse eingestimmt.

Weiter ging es zur Neckarquelle im Stadtpark Möglingshöhe, durch Schwenningen-Stadt. Genossen wurde das Wandern entlang des renaturierten Bachlaufs, der schön anzusehen ist. Früher war der Neckar in den Untergrund verbannt gewesen und wurde als Abwasserkanal genutzt.

Später ging es auf Wiesenpfaden über das Erlenbächle Richtung Deißlingen. Im Neckartäle hatten die Wanderführer, Brunhilde und Anton Hezel, eine Überraschungspause am Vereinsheim der dortigen Albvereinsortsgruppe organisiert. Bevor sich die Teilnehmer schlafen legten, ließen sie im Bärengarten den Abend des ersten Wandertags ausklingen. Am Morgen ging es zunächst durch das Dorf, wobei zu sehen war, wie das Wasser hier imstande ist, Mühlen anzutreiben. Danach am Ortsende über eine sanft hügelige Landschaft, mit Aussichten zur Schwäbischen Alb, talwärts in das Eschachtal, vorbei am Eckhof übers Bettlinsbad nach Rottweil. Vorbei an der Hochbrücke ging es durch den Stadtgraben wieder ins Tal. Von der Au blickten die Wanderer auf das schöne Rottweiler Stadtbild mit den historischen Gebäuden und Türmen und – direkt vor der Nase – auf den Testturm.

So gingen sie entlang des Neckars zur ehemaligen Pulverfabrik, um die wohlverdiente Mittagsrast einzulegen. Die Teilnehmer genossen die Naturpfade entlang des Neckars bis nach Talhausen und nahmen dann den Weg bergauf über die Ruine Herrenzimmern nach Bösingen.

Sportlich unterwegs mit ein wenig Zeitdruck wegen des WM-Fußballspiels, wurde das zweite Tagesziel gerade noch rechtzeitig zum Spielbeginn erreicht. Gemeinsam ließen sie bei privatem "Public Viewing" den zweiten Wandertag mit mehreren Aufs und Abs über 28 Kilometer ausklingen.

Passender hätte das Wetter für die rund 48-Kilometer-Wanderung durch die heimatnahe Natur, entlang der historischen Stadt und den regionalen Einkehrmöglichkeiten nicht sein können.