Viele zeigen dem VfB Bösingen beim Festakt in der Turnhalle ihre Wertschätzung. Fotos: Hölsch Foto: Schwarzwälder Bote

Jubiläum: Grandioser Festauftakt zum des VfB Bösingen / Teamgeist und Können bringt Verein voran

Mit einem beeindruckenden Festakt startete der VfB Bösingen in sein Jubiläumsjahr zum 100-jährigen Bestehen.

Bösingen (hh). Das Vereinsjahr begann mit einem Festgottesdienst mit Pfarrer Hermann Barth in der voll besetzten Bösinger St. Wendelinuskirche. In seiner Predigt brachte er zum Ausdruck, man müsse im Glauben wie auch beim Fußball immer am Ball bleiben. Der VfB-Vorstand gestaltete den Gottesdienst mit der Lesung und Fürbitten mit. Die Ministranten trugen das VfB Trickot, der Altarraum war mit VfB-Fan-Artikeln bestückt. Für die musikalische Umrahmung sorgte die Wendelinusband. Auf dem Friedhof gedachte man dann den verstorbenen Mitgliedern.

In der voll besetzten Turn-und Festhalle eröffnete der VfB-Vorsitzende Ingo Ohnmacht das Jubiläumsjahr und bedankte sich bei allen Beteiligten. Der Präsident des Sportkreises Karl-Heinz Wachter sowie Marcus Kickbusch vom Württembergischen Fußballverband hoben die hohe Wertschätzung und die Erfolge des VfB hervor.

Bürgermeister Johannes Blepp blickte auf die Vereinsgeschichte zurück und lobte den Teamgeist und die sportlichen Leistungen. Außergewöhnlich sei die erfolgreiche Jugendarbeit mit etwa 200 Kindern und Jugendlichen. Dabei nannte er die daraus hervorgegangenen Talente wie Maximiliane Rall und Joshua Kimmich. Der VfB mit seinen knapp 800 Mitgliedern sei mehr als nur stark in der Heimat verwurzelt. Das "Jahrhundertbauwerk", das neue Sportheim, das 2020 eingeweiht wird, zeige den Weg in die Zukunft.

Vorsitzender Rainer Hezel würdigte das kulturelle und vielseitige VfB-Vereinsleben und die gute kameradschaftlichen Verbundenheit mit den örtlichen Vereinen.

In der Laudatio von Wolfgang Kammerer fasste dieser die 100-jährige Vereinsgeschichte zusammen. Allen, die es verdient hätten, gerecht zu werden, sei nahezu unmöglich. 1920 wurde der Verein von 78 Mitgliedern als Turnverein Bösingen gegründet, selbstständig wurde er erst fünf Jahre später. Diese Vereine wurden dann zum Turn- und Sportverein zusammengeführt. Durch den Zweiten Weltkrieg kam der Sportbetrieb zum Erliegen. 1946 wurden die beiden Sportarten, Turnen und Fußballspielen, wieder parallel betrieben. 1964 wurde das Sportschießen aufgenommen. Aus dieser Sparte entstand später der selbstständige Sportschützenverein. Heute ist der VfB Bösingen in die Sparten, Fußball, Tanzen, Frauengymnastik, Turnen und Breiten- und Gesundheitssport untergliedert. Zu letzterem gehören die Bereiche Lauftreff und Fitness Workout.

Schon wenige Jahren nach der Wiedergründung 1946 konnten Aufstiege gefeiert werden. Im Jahr 1982 gelang der Aufstieg in die Landesliga, wo der VfB Bösingen nunmehr, mit einem positiven Ausrutscher nach oben, seit 13 Jahren ununterbrochen vertreten ist. Eine wahrliche Erfolgsgeschichte. Neben drei aktiven Mannschaften, zwei davon als Spielgemeinschaft mit dem SV Beffendorf, nehmen aktuell insgesamt sieben Jugendmannschaften am Spielbetrieb teil, und dies mit teilweise bemerkenswertem Erfolg. So spielt die A-Jugend in der Verbandsstaffel Süd gegen renommierte Mannschaften. Nicht nur das Können, auch die Kameradschaft führte zum sportlichen Erfolg, so Kammerer.

Dem VfB Bösingen sei es auch immer wieder gelungen, Schiedsrichter zu gewinnen, die durch ihre Tätigkeit dem Verein nicht nur Reputation gebracht, sondern ihn auch finanziell entlastet hätten. Namentlich an dieser Stelle wurden genannt: Helmut Bantle, Werner Bantle, Andreas Grimm, Wolfgang Grimm und Benjamin Kammerer.

In seiner 100-jährigen Vereinsgeschichte wurde der VfB Bösingen von 27 Vereinsvorsitzenden geleitet. 1960 begann der Bau des einstigen Sportheims. Der aktuelle Neubau sei auch unter einem gewaltigen finanziellen Aspekt zu betrachten. Von den 27 Vereinsvorsitzenden seien Bruno Müller (zwölf Jahre) und Ingo Ohnmacht seit nunmehr 13 Jahren besonders prägend gewesen. Ingo Ohnmacht erhielt große Anerkennung und viele Lobesworte.

Es seien jedoch nicht nur die Personen in der ersten Reihe, die für den Erfolg verantwortlich sind, sondern unzählige helfende Hände im Hintergrund, die Unterstützer und Sponsoren. Nicht zuletzt auch Maximiliane Rall und Joshua Kimmich, die den Namen VfB Bösingen für immer in den sportlichen Geschichtsbüchern manifestiert hätten.

Der Gesangverein Frohsinn Bösingen unter der Leitung von Manfred Mink bereicherte den Festauftakt. In einer Videoeinspielung hoben die beiden Bösinger Fußball-Nationalspieler Joshua Kimmich und Maximiliane Rall Dank und Anerkennung für den Heimatverein hervor. Auch die Bildpräsentation mit Zeitungsberichten kam bei den Mitgliedern gut an.