Jeder Handgriff sitzt: Auf die Freiwillige Feuerwehr Bösingen-Herrenzimmern ist Verlass. Fotos: Hölsch Foto: Schwarzwälder Bote

Hauptübung: Annahme: Brand im Keller

Bösingen (hh). Die diesjährige Hauptübung der Feuerwehr Bösingen-Herrenzimmern fand bei schönem Herbstwetter im Ortsteil Bösingen an der Dunninger Straße 37 bei der Familie von Hans-Peter Lapatki statt. Die Annahme für die Übung lautete: Brand im Keller. Durch eine Verpuffung im Heizraum entstand ein Feuer und eine starke Rauchentwicklung.

Da alle Türen im Keller offen standen, gelang der Rauch sehr schnell durch das Treppenhaus bis in die Wohnungen des großen Mehrfamilienhauses hinein. Das erste Löschfahrzeug traf ein. Der Bösinger Einsatzleiter, der stellvertretende Kommandant Oliver Banholzer, und Gruppenführer Raphael Banholzer erkundeten schnell die Situation. Drei Personen wurden als vermisst gemeldet. Aufgrund der Größe des Wohnhauses war es eine Herausforderung, die vermissten Personen zu finden.

Atemschutzträger retten drei Personen

Alle vorhandenen Einsatzfahrzeuge der Freiwilligen Feuerwehr Bösingen-Herrenzimmern kamen zum Einsatzort. Man ordnete einen sofortigen Einsatz von acht Atemschutzträgern an, die in das Mehrfamilienhaus zur Menschenrettung eindrangen.

Besonnen gingen die Wehrmänner ins Objekt. Menschenrettung hat bei den Einsatzkräften die oberste Priorität. Parallel zur Menschenrettung wurde zur Brandbekämpfung eine schnelle Wasserversorgung mit einer Riegelstellung für innen und außen aufgebaut, bei dem vom Standort Bösingen die LF 8 und vom Standort Herrenzimmern die LF 20 eingesetzt wurden.

Des Weiteren wurden von der LF 20-Besatzung zur Menschenrettung weitere Atemschutzträger eingesetzt. Bei der schwierigen Suchaktion im vernebelten Mehrfamilienhaus wurden drei eingeschlossene Personen über eine Steckleiter gerettet.

Raphael Banholzer überwachte die Atemschutzträger, die im Einsatz waren. Es fand eine gute, präzise und schnelle Zusammenarbeit aller Einsatzkräfte statt. Sehr deutlich und im Detail erklärte Stefan Bantle die Schauübung über die Lautsprecheranlage den vielen Zuschauern.

Jeder Feuerwehrmann wusste ganz genau, wo er anfassen musste, ohne lange zu überlegen. Jeder Handgriff saß. Und auch die Zusammenarbeit klappte hervorragend.

Bemerkenswert: Neben Bürgermeister Johannes Blepp zeigten viele Gemeinderäte ihr Interesse an der Hauptübung. Im Einsatz waren rund 35 Feuerwehrmänner und zwei Feuerwehrfrauen. Zur allgemeinen Sicherheit findet jedes Jahr in beiden Ortsteilen eine Feuerwehrhauptübung statt.