Das Bösinger Bauernmuseum ist das Herzstück des Heimatvereins. Hier wird auch das Jubiläum gefeiert. Foto: Hölsch Foto: Schwarzwälder Bote

Jubiläum: Heimatpflegeverein feiert am Sonntag sein 40-jähriges Bestehen

Bösingen (hh). Der Heimatpflegeverein Bösingen feiert am Sonntag, 22. September, sein 40-jähriges Bestehen am Bauernmuseum. Das Jubiläum beginnt mit einem Gottesdienst um 10.15 Uhr im Gedenken an die verstorbenen Mitglieder und Wohltäter des Heimatpflegevereins in der Bösinger Pfarrkirche.

Von 11 bis 17 Uhr ist das Bauernmuseum geöffnet. Es zeigt in der Sonderausstellungen "bäuerliches Leben anno dazumal" Umdruckgeschirr aus der Mitte des 19. Jahrhunderts sowie Fotografien Bösingens aus vergangenen Jahrzehnten. Um 11.30 Uhr beginnt der Frühschoppen. Von 14 bis 17 Uhr wird altes aber auch aktuelles Handwerk gezeigt wie beispielsweise Klöppeln, Korbflechten, Zimmermannsarbeiten und Arbeiten eines Malers. Für das leibliche Wohl ist mit Kaffee und Kuchen, roten Würsten und Speckwecken gesorgt.

Der Heimatpflegeverein Bösingen gründete sich am 17. März 1979 im "Wilden Mann". Vorsitzender wurde damals Jürgen Mansperger, sein Stellvertreter Hermann Bantle, Kassierer Franz Hezel, Museumswart Ernst Kopf und Schriftführerin Erika Mansperger.

Als Vereinszwecke wurden damals die Erhaltung der Pfarrscheuer und die Einrichtung eines Heimatmuseums festgehalten. Ferner soll das heimische Kulturgut erhalten und erfasst werden, um es nachfolgenden Generationen nahezubringen.

Zunächst musste die Pfarrscheuer entrümpelt und für die Einrichtung eines Museums hergerichtet werden. Es war notwendig, die Innenwände neu zu verputzen, wobei zunächst die Arbeiten von Mitgliedern des Vereins durchgeführt wurden. Die Tore mussten restauriert, zudem die in den Stockwerken angebrachten Bretterböden ersetzt werden. Bei der Restauration wurde großen Wert darauf gelegt, die Bausubstanz zu erhalten.

1982 begann das Sammeln von Ausstellungsstücken. Es wurde mehr oder weniger jedes Haus aufgesucht, um einen Grundbestand zu bekommen: Pflüge, Eggen, Putzmühlen, Dreschmaschinen, Schlitten aber auch Rechen und Dreschflegel. Es zeigte sich früh, dass all diese Gegenstände für den Aufbau eines Museums nicht ausreichten.

Bald war klar, dass das Museum kein Heimatmuseum werden sollte, wie es in vielen Gemeinden existierte, sondern als Ziel hatte, die Gesamtheit des dörflichen Lebens aus dem süddeutschen Bereich in Form eines Bauernmuseums darzustellen. 1987 wurde beschlossen, das Bauernmuseum zu eröffnen. Am 11. September 1987 wurde dann schließlich Eröffnung gefeiert.