Die Pfarrscheuer brennt – die Feuerwehr löscht. Übung gelungen. Foto: Schwarzwälder Bote

Feuerwehr: Übung an der Pfarrscheuer gemeinsam gemeistert

Bösingen (hh). Übungsannahme bei der Feuerwehrhauptübung in Bösingen war ein technischer Defekt im Obergeschoss des Bauernmuseums.

Wegen der hölzernen Bauweise der ehemaligen Pfarrscheuer und den Exponaten des Museums breiteten sich Brand und Rauchentwicklung schnell aus. Mehrere Personen befanden sich im Gebäude, die sich selbst retten konnten. Zwei Personen wurden jedoch als vermisst gemeldet.

Aufgrund der Größe des Gebäudes war es schwierig, die vermissten Personen zu finden. Kommandant Thilo Bippus ordnete den sofortigen Einsatz von zehn Atemschutzträgern an, die in das dreistöckige Museum eindrangen. Parallel zur Menschenrettung wurde zur Brandbekämpfung eine schnelle Wasserversorgung aufgebaut; hier wurden vom Standort Bösingen das LF 8 und vom Standort Herrenzimmern das LF 20 eingesetzt. Das Löschwasser wurde vom Überflurhydrant an der Kreuzung Pfarrer-Uhl-Weg/Riedstraße und vom Unterflurhydraten am Feuerwehrhaus/Haslenstraße entnommen; eine 120 Meter lange B-Leitung musste verlegt werden. Außerdem wurde zur Brandbekämpfung eine Riegelstellung zum Pfarrhaus aufgebaut.

Bei der schwierigen Suchaktion – die Ausstellungsfläche des Museum ist 500 Quadratmeter groß – wurden zwei eingeschlossene Personen aus dem verrauchten Gebäude von den Atemschutzträgern gerettet und zur weiteren Versorgung an sieben örtliche DRK-Bereitschaftler unter der Leitung von Matthias Bantle übergeben.

Heiko Bihler aus Herrenzimmern und Martin Müller aus Bösingen hatten die Verantwortung für die zehn Atemschutzträger. Deutlich und im Detail dokumentierte Stefan Bantle (Zweier) die Schauübung über die Lautsprecheranlage, damit die vielen Zuschauer immer im Bilde sein konnten.

Zum Einsatz kamen 40 Feuerwehrmänner, davon drei Feuerwehrfrauen. Bei der Manöverkritik bedankte sich der Kommandant bei seinen Mannen und beim DRK. Es habe eine gute, präzise und schnelle Zusammenarbeit aller Einsatzkräfte stattgefunden. Bürgermeister Johannes Blepp schloss sich den Lobesworte an. Ganz wichtig sei eine gute Zusammenarbeit, und diese habe bestens erfolgt. Kreisbrandmeister Mario Rumpf sprach von einem guten Übungsverlauf. Ein gutes Gelingen spreche für eine gute Kameradschaft.