Klangvoll: Trompeten der Hauptkapelle Lyra Herrenzimmern. Fotos: Hölsch Foto: Schwarzwälder-Bote

Konzert: Lyra Herrenzimmern meistert viele Herausforderungen und bekommt verdienten Applaus

Mit einem anspruchsvollen Jahreskonzert bereiteten die Musikkapelle Lyra Herrenzimmern und ihre Jugendkapelle den erwartungsvollen Zuschauern einen kulturell anspruchsvollen Abend. Die Musiker erhielten verdienten und lang anhaltenden Applaus.

Bösingen-Herrenzimmern (hh). Nach der Begrüßung durch die Vorsitzende Birgit Berthold eröffnete die Jugendkapelle unter der neuen Leitung von Dirigentin Karin Kroll das Konzert mit dem Medley "The Hunchback of Notre Dame" aus dem gleichnamigen Disneyfilm "Der Glöckner von Notre Dame".

Danach zeigten die Nachwuchsmusiker im Stück "The Best of Queen", dass die Hits der britischen Rockgruppe Queen, die 1970 gegründet wurde, bei der heutigen Jugend noch gut ankommt. Als Zugaben spielten sie "We Will Rock You", "Another One Bites The Dust" und "We Are The Champions". Hut ab! Nach gemeinsamen Jahren mit den Musikvereinen Lackendorf und Stetten trat die Jugendkapelle zum ersten Mal wieder alleine auf. Die Nachwuchsarbeit hat einen unschätzbaren Wert für die Kapelle.

Nach einer kleinen Pause zeigten die 70 hoch talentierten Musiker der Hauptkapelle unter ihrem Dirigenten Markus Biche ihre Fähigkeiten, die den sehr guten Ruf der "Lyra" bestätigte. Es begann mit dem Konzertmarsch "Abel Tasman".

Es folgte "Tirol 1809", eine 1952 komponierte Suite für Blasorchester in drei Sätzen von Sepp Tanzer. Das Stück gilt als ein Markstein im Bereich der Original-Blasmusikliteratur. Die Sätze heißen "Aufstand", "Kampf am Berg Isel" und "Sieg". Sie stellten eine besondere Herausforderung dar und wurden auf hohem musikalischen Niveau vorgetragen.

Beim Stück "Hymn To The Infinite Sky", das folgte, wurde der Himmel als ein Ort der Träume beschrieben. Friedliches Vogelgezwitscher ertönte. Danach brauste der Wind auf und demonstrierte die Kraft der Elemente. Ein anschwellendes Crescendo zeigte, wie sich Wolkenberge auftürmten und sich in hüpfenden Regentropfen auflösten.

"Imagasy" von Thiemo Kraas war für alle Musiker eine weitere Herausforderung. Kraas legte einfach verschiedene Rhythmen übereinander, jedes Register spielte einen anderen Rhythmus. Die Tonsprache war emotional und klangvoll konzipiert. Wunderbare Soli standen neben großen Klangflächen. Filigrane Zartheit im Holz stand in Kontrast zu voluminösen Passagen im tiefen Blech.

Mit dem Konzertmarsch "Bandology" von Eric Osterling endete der eindrucksvolle Konzertabend. Alle Musiker spielten auf einem sehr hohen Niveau. Der starke Applaus verlangte nach Zugaben.

Charmant und mit Humor führten von der Jugendkapelle Niklas Bihler und Niklas Wizemann sowie von der Hauptkapelle Caroline Müller und Tabea Eith durch das Programm.