Das Angebot bei der 18. Junginger Modellbahn- und Spielwarenbörse war groß. Doch die Besucherresonanz ließ zu wünschen übrig. Foto: Hurm

Die 18. Junginger Modellbahn- und Spielwarenbörse musste ein Umsatz-Minus hinnehmen – und das trotz einem vielseitigen Angebot an Loks und Co. soweit das Auge reicht.

Das Angebot der 18. Junginger Modellbahn- und Spielwarenbörse konnte sich am vergangenen Wochenende durchaus sehen lassen. Trotzdem mussten die Organisatoren vom Junginger Musikverein um Eugen Hoffmann ein Minus bei der Besucherzahl und beim Umsatz hinnehmen.

Vom Erfolg verwöhnt, die Inflation oder Konkurrenz durch Internetanbieter? Eine schlüssige Antwort für den Besucherschwund konnten auch die Organisatoren und Bürgermeister Oliver Simmendinger nicht geben. Nächstes Jahr soll daher noch mehr Werbung für die Traditionsbörse gemacht werden. Simmendinger lobte dazu die gute Organisation und die hervorragende Bewirtung durch den Musikverein. Der Beleg: Gegen 15 Uhr war das Küchenteam nahezu ausverkauft.

Inflation oder Internet-Konkurrenz als Grund für Besucherschwund

Doch zum eigentlichen Thema: Eine Riesenauswahl an Modellbahnen, Modellautos und Modellbahnzubehör wurde geboten. Von der berühmten Schnellzuglok der Baureihe 01 bis runter zu kleinen Tenderloks von bekannten Herstellern wie Märklin, Fleischmann oder Trix waren auf den Tischen aufgereiht.

Werke zeigen Szenen aus der Dampflokzeit

Doch der Trend der Zeit spricht gegen die Eisenbahnsammler, bei denen der Nachwuchs fehle. Friedbert Weißer aus St. Georgen, der mit seinem Sohn gleich sechs Tische mit Eisenbahnen in Spurweite HO, N und Z sowie Spezialwerkzeug und Modellautos bestückt hatte und schon oft als Aussteller in Jungingen war, zeigte sich daher „nur mittelmäßig zufrieden“.

Auch Aquarelle wurden gezeigt

Ähnlich äußern sich weitere Aussteller: Rainer Saile aus Nordstetten, ein Profi in Sachen Ausstellungen, sprach ebenso wie Standnachbar Peter Brigant aus Mössingen davon, mit einem „blauen Auge“ davongekommen zu sein.

Dass die Börse ganz im Zeichen der Eisenbahnen stand, bewies erneut die Ausstellung von rund 20 Aquarellen an den Wänden im Innenbereich der Halle von Herbert Hurm aus Weildorf. Die Werke zeigten unter anderem Szenen aus der Dampflokzeit.

Einnahmen bleiben in Jungingen

Erwähnt werden muss zudem Hans Bosch, der die Börse ins Leben gerufen und viele Jahre sehr engagiert geleitet hat. Annähernd 16 Jahre hat er die Börse in Eigenregie gestemmt. Kürzlich übernahm dann der Musikverein das Ruder. Laut eigener Aussage war Bosch dieses Jahr letztmalig auf der Börse vertreten. Er wird vielen Besuchern und Ausstellern mit seiner Persönlichkeit und Sachkenntnis fehlen.

Übrigens: Alle Einnahmen werden jedes Jahr nach Abzug der Unkosten abwechselnd an den örtlichen Musik- und an den Sportverein gespendet.