Schwenningens "Probestürmer" Philip Feist (rechts) hatte einige gute Szenen gegen den Schweizer Erstligisten SC Langnau (hier mit Alexandre Grenier). Foto: Sigwart

Die Schwenninger Wild Wings haben am Freitagabend beim Bodensee-Cup in Kreuzlingen das Halbfinalspiel gegen den Schweizer Erstligisten SC Langnau Tigers souverän mit 4:0 gewonnen.

Damit steht das Team um Coach Niklas Sundblad am Samstag (17.30 Uhr) im Endspiel gegen die SC Rapperswil Jona Lakers. Diese hatten im anderen Halbfinal-Spiel am Freitagnachmittag den HC Thurgau mit 2:0 besiegt. Die Thurgauer werden vom Ex-Schwenninger Coach Stefan Mair trainiert.

Willkommenes Camp

Die Wild Wings waren bereits am Donnerstag nach Kreuzlingen angereist und bezogen ihre Zimmer in einem Hotel neben der Eishalle in Seenähe. "Wir machen nun nicht die großen Teambuilding-Maßnahmen, aber es ist schon einmal wichtig, dass die Mannschaft für drei Tage so zusammen ist und man auch viele Gespräche in Ruhe führen kann", berichtete Schwenningens Manager Christof Kreutzer.

Bei den Neckarstädtern fehlen am Wochenende verletzungsbedingt Verteidiger Will Weber und Angreifer Tylor Spink, die jedoch beide bis zum Saisonstart am 10. September wieder fit sein sollen. Um die Olympia-Qualifikation spielen aktuell Verteidiger Peter Spornberger (für Italien) und Ken André Olimb (Norwegen).

Nur sechs Verteidiger

Somit wurde der junge Kai Zernikel (Förderlizenzspieler) als sechster Verteidiger aufgeboten. Im Angriff stand der mögliche neue U23-Spieler Philip Feist (in einer Reihe mit Rückkehrer Travis Turnbull und Patrick Lundh) auf dem Prüfstand. Das Schwenninger Tor hütete Joacim Eriksson. Am Samstag wird es Marvin Cüpper sein.

Viele Chancen ungenutzt

Gegen die SC Langnau Tigers erspielten sich die Wild Wings im ersten Drittel gleich einige gute Chancen – zum Beispiel durch Travis Turnbull, Tyson Spink und auch Maximilian Adam. Drei Überzahlspiele konnte der DEL-Ligist in dieser Phase ebenfalls nicht nutzen. Torlos ging es in die erste Pause.

Zernikels erstes Profitor

Im zweiten Abschnitt waren acht Minuten gespielt, als die Wild Wings mit 1:0 verdientermaßen in Führung gingen. John Ramage hatte in doppelter Überzahl auf Patrick Lundh gepasst. Dieser bediente den Torschützen Turnbull vorzüglich.

Nur eine Minute später hätte Daniel Pfaffengut auf 2:0 erhöhen können, doch er scheiterte am guten Langnauer Keeper Gianluca Zaetta. Aber dies holte in der 35. Minute der junge Kai Zernikel nach, der per Schlagschuss den Vorsprung der Schwenninger ausbaute. Es war das erste Profitor von Zernikel. In der 38. Minute erzielte Boaz Bassen auf Vorarbeit des erneut starken Alex Karachun das 3:0.

Im Schlussdrittel brannte für die Wild Wings nichts mehr an. Torhüter Joacim Eriksson hatte nun mehr zu tun, als in den beiden ersten Dritteln. Die Tigers machten Druck, wollten eine Resultatsverbesserung. Doch stattdessen schraubten die Neckarstädter das Ergebnis auf 4:0. Beim Treffer von Tyslon Spink war Marius Möchel für die Vorbereitung zuständig.