Beim Heizen des Kessel fällt Glut an und es herrscht Funkenflug. So genannte Funkenfänger unter dem Rost sollen das verhindern. Foto: Kienzler Foto: Schwarzwälder-Bote

Flächenbrände an der Sauschwänzlebahn gab es auch früher schon / Hochwertige Kohle vermindert das Risiko

Von Achim Stiller

Blumberg. Flächenbrände, ausgelöst durch die Sauschwänzlebahn gab es schon lange nicht mehr. Am vergangenen Sonntag war es dann aber wieder so weit. Kein Grund zur Sorge, sagt die Geschäftsführung der Bahnbetriebe.

Am Sonntagnachmittag war wohl durch Funkenflug eine Wiese oberhalb von Epfenhofen in Brand geraten. Bei Eintreffen der Feuerwehrkräfte aus Blumberg, Epfenhofen, Fützen und Randen hatte es auf rund 200 mal 30 Meter gebrannt (wir berichteten). Gelöscht war der Brand schnell.

Spätestens seit dem Fahrverbot in den Wintermonaten durch eine Kolonie Mopsfledermäuse im Weiler Kehrtunnel erfreut sich die Museumsbahn erhöhter Aufmerksamkeit in der Öffentlichkeit. So meldete dann auch prompt die Deutsche Presse Agentur (dpa) über ihren Landesdienst Südwest, dass die Bahn aufgrund des kleineren Brandes kurzfristig ihren Betrieb einstellen musste und später wieder aufnahm.

War das so und ist bei künftigen Fahrten unter Dampf womöglich mit neuen Restriktionen zu rechnen? "Beides kann ich mit ›nein‹ beantworten", sagt Bahnbetriebe-Geschäftsführer Christian Brinkmann gegenüber dem Schwarzwälder Boten. "Sowohl die Fahrt am Wochenende musste nicht unterbrochen werden, als auch zukünftig gibt es keine zusätzlichen Restriktionen."

Generell, so Brinkmann, dürfe ab einer gewissen Waldbrandstufe, die vom Deutschen Wetterdienst ausgerufen wird, nicht mehr mit Dampfloks gefahren werden. Diese sei aber derzeit noch nicht erreicht.

Böschungsbrände sind bei der Eisenbahn nicht so selten, erläutert der Geschäftsführer. Auch Züge ohne Dampfloks verursachen gelegentlich Böschungsbrände durch Funkenflug von den Bremsen. Bei Dampfloks sei die Gefahr allerdings grundsätzlich höher. Brinkmann: "Wir werden einige Maßnahmen kurzfristig anordnen, um den Funkenflug zu reduzieren. Auch die Verwendung hochwertiger Kohle kann helfen; das machen wir aber ohnehin schon."

Nachdem in früheren Jahren die Loks der WTB vor allem in Phasen mit trockener Witterung recht häufig für Wiesenbrände entlang der Bahnstrecke gesorgt hatten, waren in den Loks die vorhandenen Funkenfänger unter dem Rost des Kessels fortlaufend auf ihre Funktionstüchtigkeit hin kontrolliert worden. Zudem gab es für die Lokführer und Heizer die Anweisung, bei entsprechender Witterung an besonders gefährdeten Stellen beim Befeuern zurückhaltender zu sein.