Auf der Bürgerversammlung Hondingen im Gemeinschaftshaus verabschiedet und ehrt Ortsvorsteher Rolf Schwenk (zweiter von links) die ausgeschiedenen Ortschaftsräte, von links Benjamin Bogenschütz, der bisherige Ortsvorsteher Horst Fürderer und dessen Stellvertreter Ralph Gehringer. Foto: Schwenk Foto: Schwarzwälder Bote

Bürgerversammlung: Erschließung des Baugebietes "Kirchberg II" mit 15 Bauplätzen das größte Projekt

Die Bürgerversammlungen in Hondingen sind traditionell gut. Am Samstag kamen rund 130 Besucher in das Gemeinschaftshaus, darunter Bürgermeister Markus Keller mit seiner Frau Ruth.

Blumberg-Hondingen. Ortsvorsteher Rolf Schwenk betonte, dass das Herbeireden eines negativen gesellschaftlichen Klimas dazu führen könne, eben dieses als sich selbst erfüllende Prophezeiung zu verursachen. Er rief deshalb dazu auf, selbst aktiv zu werden und die Herausforderungen der Zukunft mit Optimismus anzugehen.

In seinem Rückblick auf das Jahr 2019 ging Schwenk auf die Kommunalwahl ein, nach der sich erst nach längerer Zeit ein neuer Ortschaftsrat mit fünf neuen Mitgliedern konstituieren konnte. Der Ortsvorsteher dankte der Landjugend, die die Begrüßungstafeln an den Ortseingängen frisch gestrichen hat sowie zwei Sonnenliegen gebaut und diese auf dem Zisiberg und Walliberg aufgestellt hat. Großen Anklang findet das im Dezember erschienene "Hondinger Buch" im Zusammenhang mit der 1200-Jahr-Feier 2017.

Hondingen profitiert stark vom Buskonzept Südbaar, das zum 15. Dezember eingeführt wurde. Bei schulrelevanten Verbindungen gebe es allerdings noch einige Problempunkte. Schwenk wird daher "mit dem Landratsamt Kontakt aufnehmen, um Verbesserungen zu erreichen." Er dankte außerdem der Bevölkerung für den großen Einsatz für den Verbleib des Asylbewerbers Buba Jaiteh.

Größtes Vorhaben 2020 ist die Erschließung des Baugebietes "Kirchberg II" mit 15 Bauplätzen. Der Ortschaftsrat möchte außerdem die hölzernen Anschlagtafeln erneuern lassen und sich Gedanken um die Gestaltung der Fläche des ehemaligen Waaghäuschens machen.

Bürgermeister Markus Keller erklärte, dass im vergangenen Jahr und im laufenden Jahr wieder viel bewegt wurde, um Blumberg voran zu bringen. Er wünschte sich ein wachsendes Bewusstsein, damit das erweiterte Busangebot entsprechend genutzt werde. Investitionen in die Bildung wie 14 Millionen in den Schulcampus hält Markus Keller für das wichtigste Ziele, um die Standortqualität Blumbergs langfristig zu sichern. Wegen der guten Konjunktur sei es schwierig, genügend Personal für die Verwaltung zu finden, um die Aufgaben abzuarbeiten.

Keller wies daraufhin, dass die Stadt bei der Erschließung von Baugebieten keine Gewinne, aber auch keine Verluste machen dürfe. Er machte deutlich, dass bei den künftigen Baulandpreisen die vergangenen Jahre nicht mehr als Maßstab herangezogen werden können. Er äußerte sein Unverständnis, dass arbeitende Flüchtlinge wie Buba Jaiteh abgeschoben werden können und verlangte eine Klärung der Rechtslage. Er dankte hier auch der Presse, die wohl mit dazu beigetragen hat, das Schicksal von Buba Jaiteh öffentlich zu machen und damit bisher eine Abschiebung zu verhindern.

In der Bürgerfragestunde regte Miriam Gehringer an, eine steinerne Tischtennisplatte im Ort aufzustellen, die sicher großen Anklang finden würde.

Nach der Bürgerversammlung folgte die feierliche Verabschiedung der im September 2019 ausgeschiedenen Ortschaftsräte. Der Musikverein Hondingen umrahmte die Verabschiedung mit mehreren Musikstücken, die Kindertrachtengruppe führte Tänze auf. Ortsvorsteher Rolf Schwenk dankte den ausgeschiedenen Ortschaftsräten Oliver Gilly, Henry Schröter und Benjamin Bogenschütz für den Einsatz in den vergangenen fünf Jahren. Ralph Gehringer war 25 Jahre Mitglied im Ortschaftsrat, davon 15 Jahre als stellvertretender Ortsvorsteher. Horst Fürderer war ebenfalls 25 Jahre Mitglied im Ortschaftsrat, davon 20 Jahre als Ortsvorsteher. "Wir freuen uns, dass sich Horst Fürderer weiterhin als Gemeinderat für die Belange Blumbergs und des Stadtteils Hondingen einsetzt", sagte Rolf Schwenk.

"Stellen Sie sich die Welt zum Amtsantritt von Horst Fürderer im Jahr 1999 vor, in der es noch kein Smartphone, keinen Euro und keine sozialen Netzwerke gab", erklärte Sebastian Süß in seinem Grußwort als Vertreter der Vereine. Dieter Selig führte als langjähriger politischer Weggefährte Fürderers dessen zahlreiche kommunalpolitischen Verdienste von auf.