Der Kartenausschnitt zeigt den ungefähren Verlauf der Süd- beziehungsweise der Nordvariante zur Umfahrung des Ortes Randen. Foto: Limberger-Andris

Vier mögliche Umfahrungen auf dem Randen. Lindenbühl-Lösung für Zollhaus unwahrscheinlich.

Blumberg/Randen/Zollhaus - Der Stadtverwaltung Blumberg liegt die Umweltverträglichkeitsstudie (UVS) zur geplanten Ortsumfahrung Randen vor. Die Stadt kann nun eine Stellungnahme zu zwei Tunnel-, einer Nord- und einer Südvariante abgeben.

Das Straßenbauamt Donaueschingen bestätigte auf Anfrage unserer Zeitung, dass die UVS, in der die vier vorgeschlagenen Varianten mit Blick auf die natürlichen und menschlichen Schutzgüter bewertet wurden, an die Stadtverwaltung Blumberg geschickt worden sei. Die Verwaltung habe nun Zeit, sich mit der UVS zu beschäftigen und die Varianten entsprechend ihrer Vorstellungen zu bewerten. Danach kann eine Stellungnahme an das Straßenbauamt geschickt und entschieden werden, mit welcher Variante in das Planfeststellungsverfahren gegangen wird. Wann genau das Planfeststellungsverfahren eröffnet werde, stehe nicht fest, so die Auskunft eines Mitarbeiters des Straßenbauamts.

Es bestehe die Möglichkeit, das Variantenstudium auch der Öffentlichkeit vorzustellen. Hierzu sei es sinnvoll, dass die Stadtverwaltung einen Termin mit dem Straßenbauamt suche. Dies sei sinnvoll, weil die Pläne durch Fachleute besser erklärt werden könnten, erläuterte der Mitarbeiter weiter.

Neben zwei kostenintensiven Tunnelvarianten gebe es eine Nord- sowie eine Südvariante, so weitergehende Erläuterungen. Die Südvariante verlässt den B 27-Randenaufstieg nach etwa zwei Dritteln der Strecke (rund 1,5 Kilometer vor Randen) und verläuft nach Süden über den Heilinbuck bis zur Sonnenhofkurve der B 314. Dort wäre dann der Anschluss Richtung Schaffhausen über das Randenkreuz sowie in Richtung Waldshut geschafft. Die Südvariante sei etwas kürzer als die Nordvariante, besitze jedoch insgesamt drei Fahrspuren, zwei davon bergwärts.

Die Nordvariante verläuft ebenfalls am B 27-Randenaufstieg, verlässt diesen jedoch erst rund 500 Meter vor Randen, um über den Kohlwald am Ort vorbei bis zum Randenkreuz geführt zu werden. Bei der Beurteilung der beiden Varianten sollten die Verkehrsströme Berücksichtigung finden, so der Mitarbeiter des Straßenbauamts: Richtung Waldshut sei mehr Lkw-Verkehr zu verzeichnen, in Richtung Schaffhausen dagegen mehr Autoverkehr.

Fachleute schätzen Tunnelbauten als sehr teuer ein

Die beiden Tunnelvarianten stuft das Straßenbauamt als kostenintensiv ein. Bei der nördlichen Variante komme das Schutzgut »Flora/Fauna« etwas besser weg, bei der Südvariante das Schutzgut »Mensch«. Die Gesamtbewertungen dieser Varianten unterschieden sich letztlich jedoch nicht gravierend. Auch die Kostenschätzungen seien nur minimal unterschiedlich.
Bei der Streckenführung zur Umfahrung Zollhaus indes scheint sich ein Aus für die Lindenbühl-Lösung abzuzeichnen. Diese Variante sei nach Auffassung des Straßenbauamts Donaueschingen zu kostenintensiv. Der Blumberger Gemeinderat hatte sich in früheren Jahren allerdings genau für diese Variante ausgesprochen.